Produktbeduftung und andere Maskeraden

 

 

 

MCS + Duftstoffe = erste Erklärungsversuche an Nichtbetroffene und Angehörige und was sie tun können: lebenszeit-cfs.de/MCS-Infoflyer

Wer noch mehr darüber erfahren will oder Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe sucht:

https://mcs-rosenheim.de/umwelt/duftstoffe

übrigens auch:

Der deutsche Allergie-und Asthmabund (DAAB) fordert:

www.daab.de/haut/kontaktallergie/hauptausloeser/duftstoffe/duftstoffe-in-der-raumbeduftung

  • Kein Einsatz von Beduftung in Kliniken, Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen.
  • Keine Beduftung öffentlicher Verkehrsmittel.
  • Keine Beduftung von Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten, Behörden.
  • Deutliche Information der Verbraucher/innen über den Einsatz von Raumbeduftung.
Und hier: Bessere Raumluft-Qualität durch Duftstoff-Verzicht (19.8.205)
https://www.youtube.com/watch?v=RaaHrFWKrLM

Diese YouTube-Präsentation von MCS-Rosenheim greift das VOC-Thema und wie der Verzicht auf Duftstoffe eine deutlich bessere Luftqualität in Innenräumen ermöglicht und u. U. sogar unspezifische Symptome lindert.
Ob Duftstoffunverträglichkeit, Duftstoffallergie, Asthma, Lungenerkrankungen wie u.a. die inzwischen stark zugenommene COPD –Erkrankung u.a. auch bei Long/Postcovid – für sie alle sind beduftete(maskierte oder übertünchte)Räume - wie auch für einen MCS Betroffenen nicht barrierefrei und führen meist zu einer Zunahme zu Symptomen und Beschwerden führen!
https://www.daab.de/atemwege/duftstoffe-als-ausloeser/gesundheitliche-aspekte
COPD (engl. für „chronic obstructive pulmonary disease") ist eine häufige Lungenerkrankung, die weltweit eine zunehmende Bedeutung hat und durch eine kontinuierliche Verschlechterung der Lungenfunktion gekennzeichnet ist. Luftschadstoffe können bei Entstehung und Verlauf der Krankheit eine Rolle spielen.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umweltmedizin/copd

Luftbelastungen am Arbeitsplatz mit Chemikalien und Staub stellen ebenfalls ein Risiko für die Entwicklung einer COPD dar. Die COPD gehört in Deutschland zu den bedeutendsten Berufskrankheiten. Und das wurde so noch vor der Pandemie geschrieben. Inzwischen ist vielen der Begriff COPD in Folge einer Covid-Infektion bekannt.

https://www.daab.de/fileadmin/images/Duftstoffe/DAAB-Flyer-Duftstoffe_am_Arbeitplatz.pdf

 

Was sind Duftstoffe:

 

Vereinfacht: Als Duftstoffe bezeichnet man die einzelnen Bestandteile oft komplexer Gemische von Chemikalien.  

Wir assoziieren zum Beispiel mit Geruchsstoffen - so etwas wie "Frische", "Sauberkeit" – aber das sind schlicht chemische Zusammensetzungen, die auch nicht einfach verfliegen – wie ein Blumengeruch – sondern anhaften – und so über Haut oder Atmung in unseren Kreislauf kommen.

Bei chronischen Erkrankungen kann es zudem zu einer herabgesetzten Entgiftungsfähigkeit kommen, oder auch zu einer eingeschränkten Möglichkeit der Sinnesreizverarbeitung.

  • Von Duftstoffallergie zu - Duftstoffunverträglichkeit - bis Multipler Chemikaliensensitivität ist hier die Bandbreite groß und alles möglich

 

Symptome die u.a. entstehen können von:

 

Direkt spürbar:

Migräne , Konzentrationsstörungen, Fatigue, Brainfog, Kontaktallergien, Atemprobleme, allgemeines Unwohlsein, Gereiztheit, Schwindel, Herzrasen

Bis hin zu zeitverzögert:

Stimmungsschwankungen, Schwindel, Verschlechterung des Gesamtzustandes durch ein schwaches Entgiftungssystem im Körper – sei es über Organe wie die Leber, die Niere oder den eingeschränkten Lymphfluss – durch herabgesetzte Bewegungsmöglichkeiten – Ablagerungen auf Nervenenden – Übertritt durch die Blut-Hirnschranke, oder ins Blut durch Leaky Gut mit entsprechenden kurzfristigen wie langfristigen Folgen.

 

Ob Produktktbeduftungen oder Duftstoffe in Kosmetik, Pflegemittel, Putzmittel usw. sie haben alles eines gemeinsam:

 

...das Wort "Duft"...assoziiert nicht was es eigentlich ist!

Chemische Zusammensetzungen die man im Prinzip nicht freiwillig auf die Haut nehmen würde, einatmen wollen würde oder sich in seine Wohnumgebung stellen wollen würde.

Dazu noch mit Inhaltsstoffen - die es dem Duft "möglich" machen...länger auf der Haut oder in der Innenraumluft zu bleiben und so im Gegensatz eines "Blumenduftes"...nicht einfach so verfliegen!

 

Hier auch mehr zum fehlenden Verbraucherschutz bei den Chemikaliencocktails im Sinne von „Duftstoffen“ –

https://www.youtube.com/watch

Auch wenn die Kosmetik-Verordnungen der EU strenger sind als in den USA: das Grundproblem ist das gleiche – nahezu keine Gesundheitstests vor Produkteinführung, fehlende Inhaltsangaben und unzureichender Verbraucherschutz.

Kennzeichnung von Duftstoffen

Stoffe zur Parfümierung (Riech- und Aromastoffe) müssen im Gegensatz zu den anderen Inhaltsstoffen nicht einzeln angegeben werden, sondern können unter dem Begriff Parfüm oder Aroma zusammengefasst werden.

 

Gefährdende Duftstoffe als unsichtbare Barrieren - im Gespräch mit Dr. Silvia Pleschka – ein Interview von Heidi Wagner (April 22)

https://www.daab.de/fileadmin/images/blog/allgemein/2022/UMG_Interview_Pleschka_DAAB_4-2022.pdf

 

Persönliche Wahrnehmungen können sein:

 

„Ich begann zu beobachten, dass dieses Phänomen immer in der Nähe von frisch gewaschener Wäsche oder Parfüms auftrat.“ Und man bringt zum Beispiel ein Gefühl von Benommenheit oder Kopfschmerzen nicht in Verbindung damit. Oder man möchte sich nicht lange aufhalten in Möbel-oder Schuhgeschäften.

Auf stark befahrenen Straßen oder beim Putzen - bekommt man Atemprobleme oder Schleimhautreizungen - all das können Hinweise auf direkte Reaktionen auf die Inhaltsstoffe sein.

Viele wissen nicht, dass sie MCS haben bzw. dass verschiedene gesundheitliche Beschwerden und Erkrankungen auf Schadstoffe in unserer Umgebung zurückzuführen sind.

Multiple Chemikalien-Sensitivität: Frau aus Landkreis Miesbach berichtet von ihrer Erkrankung (12.05.23)

www.merkur.de/lokales/region-miesbach/dasgelbeblatt/multiple-chemikalien-sensitivitaet-mcs-fibromyalgie

oder hier:

https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.deAusgabe-2-23/interview-mcs-multiple-chemikalien-sensitivitaet.html

Es kann auch sein, dass die Beschwerden hauptsächlich am Arbeitsplatz oder in einer neu renovierten Wohnung auftreten - oder es reicht schlicht ein neu gekauftes Möbelstück, ein Teppichboden, neue Elektrogeräte oder Wandfarben...auch Autos werden mit dem typischen "Neuwagengeruch" ausgestattet - so würden die Einbauteile natürlicherweise gar nicht riechen.

  • Es lohnt sich, sich zu beobachten - wo und wann solche Beschwerden auftreten und schon frühzeitig entsprechend darauf zu reagieren.

(Meine früheren Beschwerden im Rahmen von Wohnraumrenovierungen - waren nicht "innerliche Barrieren für einen Neubeginn" - sondern schlicht tatsächliche Vergiftungserscheinungen durch die benutzen Wandfarben! - Auch hier gibt es übrigens Alternativen...wie zum Beispiel Sumpfkalkfarben...)

Zurück zu den uns umgebenden Geruchsstoffen - oder auch das Geschäft mit den Emotionen - Duftmarketing - ein wichtiger Bestandteil des Neuromarketings ….

 

Die Wahrnehmung von Gerüchen, auch unterhalb der Schwelle unserer bewussten Wahrnehmung, entfalten Wirkungen, die für eine „unterschwellige Beeinflussung“ benutzbar sind.

 

Die Kopplung Geruch - zu Frische und Sauberkeit - ist jedem von uns wohl bekannt

 

Denn: Riechzellen sind Nervenzellen und das Wesen von Nervenzellen ist, dass sie Informationen aus der Umgebung aufnehmen und in elektrische Signale umwandeln. Und zwar schneller, als wir das bewusst steuern könnten.

 

Aber in den Unmengen an Pflegeprodukten, Waschmittel, Weichspüler, Cremes, Putzmitteln.......sind Inhaltsstoffe - die uns nicht sofort ins Auge fallen:

 

Schaubild: ...von Alpha-Isomethylionen bis zur Hydroxcitronellal zu Isoeugenol oder Hexene Carboxaldehyde und die Frage; will man das wirklich auf seiner Haut haben?

Alpha-Isomethylionen = synthetischer Duftstoff, der oft in Parfüms, Kosmetika und anderen Produkten verwendet wird, um einen blumigen "Duft" zu erzeugen

Hydroxcitronellal= synthetischer Duftstoff, auch in der Parfümerie und Kosmetik eingesetzt - für die blumigen Geruchsvariationen wie Flieder oder Maiglöckchen - dieser Stoff ist einer der wenigen die Deklarationspflichtig sind in der EU...da bereits bekannt ist, dass Menschen darauf z.Bsp. mit Kontaktallergien reagieren können

Isoeugenol = synthetisch hergestellter Duftstoff – in Richtung Nelke, auch er wird in der Parfümerie, Kosmetik und als Geschmacksstoff verwendet. Im Übrigen wird er in der Fischzucht als Betäubungsmittel eingesetzt.

Hydroxyisohexyl auch bekannt als Lyral, ist ein Duftstoff, der früher in Kosmetika verwendet wurde. Aufgrund seines hohen allergenen Potenzials und der Fähigkeit, allergische Hautreaktionen auszulösen, wurde HICC jedoch inzwischen, davor war es jahrelang "nur" deklarationspflichtig, es wurde auch beworben zur direkten "Hautparfümierung" - (damit quasi auch alle Poren "versiegelt" werden...und genug Zeit bleibt über die Haut in den Blutkreislauf zu kommen...)

 

Und das sind jetzt nur wenige Beispiele um ein Gefühl dafür zu bekommen; was möglicherweise im täglichen Gebrauch ist…ohne dass dem Verbraucher das wirklich so nahe gebracht wird oder ihm bewusst ist.

 

Es gibt also zum einen:

  1. Verbotene Duftstoffe (inzwischen…davor waren sie natürlich lange auf dem Markt)
  2. Duftstoffe, die nach europäischem Recht auf der Verpackung angegeben werden müssen
  3. Und frei zugelassene Duftstoffe (diese müssen gar nicht erst auf dem Etikett aufgeführt werden) und nennen sich einfach „Parfüm“ oder „Fragance“.

    Was jedoch nicht bedeutet, dass ihre Inhaltsstoffe nicht schädlich seien.

Und Begrifflichkeiten wie „hypoallergen“ oder „natürlich“ – sagen nichts über die Produktsicherheit oder den Inhalt der verwendeten synthetischen Duftstoffe aus, da die Begriffe nicht gesetzlich definiert sind.

Es gibt also nur wenig kennzeichnungspflichtige Duftstoffe (was dann aber ja schon eine Grund hat). Und unter völlig andere Regulierungen fallen da noch Farbstoffe, Konservierungsstoffe, UV-Filter oder Lösungsmittel in Putzmittel.

 

Beduftet wird heutzutage so ziemlich alles: Waschmittel, Weichspüler, Putzmittel, Pflegemittel, Textilien, Verpackungen, Spielzeuge, Räume, Elektrogeräte, Möbel, Papier, Autos..... !!!!!!!!!

 

Und übriges: Dihydrogenated Tallowoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate macht die Wäsche "kuschelig und weich" - so nennt sich das Rinderfett im Weichspüler…so viel zur frisch assoziierten Blumenwiese in der Werbung. Der Tier-Talg lässt dieses "weiche" Gefühl aufkommen bei der Wäsche - allerdings verfilzen sich die Fasern auch so sehr - dass sich wesentlich mehr Bakterien dort absetzen können - als bei gewaschener Wäsche ohne Weichspüler.

 

Der Geruchssinn galt ursprünglich dazu - uns vor Gefahren (Feuer, Raubtiere und Unbekömmliches) zu schützen

 

  • Und wir würden Produkte wie - Möbel - Verpackungen - Baustoffe - Kleider... instinktiv auch so gar nicht in unseren Nahbereich lassen und schon gar nicht ins Kinder-oder Schlafzimmer stellen - wenn wir riechen könnten - wie sie eigentlich riechen!
    Und - um einmal von dem unseligen verharmlosenden Begriff von Duft wegzukommen - der Vorgang des Überbeduftens wird von Fachleuten Maskierung genannt!

  • Und Beduftungen in öffentlichen Räumen vom Einkaufsladen bis zur Tiefgarage – vom Hotel bis zur Arztpraxis werden aber so niedrig dosiert, dass sie nur knapp über der Wahrnehmungsschwelle liegen. Zehn Moleküle müssen gleichzeitig auf die Riechrezeptoren in einer Sinneszelle treffen, damit diese einen Nervenimpuls auslöst. Wenn 40 Zellen zugleich stimuliert werden, kann ein Mensch einen Geruch wahrnehmen. Zuordnen kann er ihn aber erst ab der zehnfachen Menge an Molekülen. (Sprich - die Zwangsbeduftung bleibt zum Teil unbemerkt)

    Auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB), weist als Patientenverband auf die Gefahren und Auswirkungen von Duftstoffen, ich möchte es lieber Geruchsstoffe nennen, in Innenräumen hin.

    www.daab.de/haut/kontaktallergie/hauptausloeser/duftstoffe/duftstoffe-in-der-raumbeduftung


Reminder: Die Beduftung von Innenräumen überdeckt (maskiert) lediglich die Gerüche eines Raumes und trägt definitiv nicht zu einer besseren Innenraumluft bei!

  • Was ist dazu mit all den Menschen die beruflich in Kontakt kommen (müssen) – mit Pflege + Putzmittel…von der Reinigung (Textilien/Gebäuden) über Friseure, Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Das Personal ist hier einer sehr hohen Belastung durch ihren täglichen Kontakt und der Aufnahme von Schadstoffen über Atmung und Haut, die in Waschlotionen, Desinfektionsmittel und Hautcremes enthalten sind, ausgesetzt. Von den bereits Vor-Erkrankten, für die ein Aufenthalt in einem Heim, Krankenhaus oder Arztpraxis zur Tortur wird, ganz zu schweigen.

    bibliomed-pflege.de/zeitschriften/die-schwester-der-pfleger/-duftstoffe-mitarbeiter-sind-gefaehrdet
    ...ein aufschlussreicher Artikel.

 

Übrigens:

 

  • was Pflegemittel betrifft: ein unangenehmer Geruch entsteht durch Schmutz zersetzende Bakterien oder auch Schadstoffe. Diese verflüchtigen sich beim Menschen über die Haut, doch statt sie einfach mit klarem Wasser oder Seife wegzuwaschen, „sprüht, cremt, putzt, verkleistert und versiegelt der Mensch seine Umwelt und sich selbst mit allen möglichen weitere Schadstoffen und chemischen Substanzen.
  • ...das Gleiche betrifft das Putzmittel: Hygienisch wird hier gleichgesetzt mit Zusetzung von: Aerosole, Glycerin, Duftstoffe, Pestizide, Weichmacher, Konservierungsstoffe, Lösungsmittel, Gase und weiterer Schadstoffe – die über die Luft oder beim Putzen auch über die Haut wieder ins Innere des Menschen gelangen.


Reminder:...der Geruch eines Putz- oder Pflegemittels hat überhaupt n i c h t s mit Sauberkeit oder Hygiene zu tun! Er ist ein (ziemlich unnützes) Nebenprodukt! Von dem weder wir, die Luft, das Wasser, noch die Menschen die das herstellen oder benutzen (müssen) profitieren! Wer angenehme Gerüche um sich haben möchte...kann dies auf andere und weitaus weniger schädliche Weise für sich tun!...

 

Zudem: Die Zusätze von Waschmitteln und Weichspülern sind zum Teil schwer im Klärwerk abzubauen – von der Rieselhilfe bis zu den enthaltenen Biozide – diese können Mikrolebewesen in den Gewässern schädigen – die eigentlich dort das Wasser von Schadorganismen befreien sollte.

Von Verfärbungsinhibitoren (die das Auswaschen der Farbe reduzieren bis zum Bleichmittel – oder sogenannte Polymere (Glanz- oder schutzgebende Kunststoffe in Pflegemitteln – nach dem Verdunsten des Wassers entstehen mechanisch widerstandsfähige, hochglänzende Schutzfilme, die eine schnelle Wiederanschmutzung verhindern sollen), bis hin zu den Farb-und Konservierungsstoffen...

 

All das, (und noch viel mehr), gelangt auf unsere Haut, unsere Lunge, in unseren Blutkreislauf, in unseren Darm und über die Blut-Hirn-Schranke auch in unser Gehirn - dazu noch natürlich in unsere Luft und zu guter letzt in unser Wasser und damit wieder in die Umwelt und von dort in unsere Nahrung.

 

 

Der Geruch wird also dazu benutzt, um die „Die Einstellung des Kunden zum Produkt zu verändern, hin zur Soll-Positionierung, um Stimmungen der Menschen zu verändern, also zu manipulieren – um vorhandene toxische Gerüche überzumaskieren und sie so nicht mehr erkennbar zu machen. Oder aber im Sinne von Gedächtnis und Kopplung Kundenbindung aufzubauen.

 

 

 

Die Konditionierung durch Geruchsmarketing und man muß schon sagen seit der frühesten Kindheit an, bedeutet:

 

  • Ohne das Registrieren des Geruchs eines Putzmittels sind wir nicht mehr in der Lage einen Raum als „sauber“ zu empfinden.

  • Ohne das Registrieren eines Geruchs sind wir nicht mehr in der Lage unsere Kleidung als „frisch“ zu empfinden.

  • Ohne die Begleitung eines Geruchs „unseres Pflegemittels“…sind wir nicht mehr in der Lage uns selbst entspannt zu „riechen“.

 

Wir wurden gut konditioniert – leider – und über lange Jahre hat der Verbraucher und Konsument das nicht in Frage gestellt.

 

Und oft geschieht das leider viel zu spät – wenn bereits Krankheitsfaktoren eingetreten sind.

 

Duftstoffzusätze, die nicht deklariert werden müssen, werden pauschal unter den Begriffen wie „Parfum“, „Flavor“ oder „Aroma“ geführt. Die Zusammensetzung und die Gehalte dieser Einzelbestandteile der Duftstoffkomposition (oder chemischen Cocktails) werden jedoch nicht benannt.

Duftstoffe, von denen in Europa mindestens eine Tonne pro Jahr hergestellt oder verwendet werden, müssen zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt nach der EU-Chemikalienverordnung REACH behandelt werden.

 

Was aber ist:

 

  • ….mit all den Duftstoffkomponenten die in geringeren Mengen produziert werden und sich doch summieren? Oder mit Duftstoffen die nicht deklariert werden müssen? Bzw. solchen die noch gar nicht in der Gefahrenstoffverordnung benannt sind?

  • …mit Kinderspielzeug – diese Produkte werden ja sogar in den Mund genommen

  • …mit Textilien - hier findet auch eine Aufnahme der Stoffe über die Haut statt

  • …mit der Umwelt…die Stoffe müssen produziert und auch wieder entsorgt werden und gelangen so wieder in das Wasser und den Boden
  • …wie soll im Verbraucher ein Bewusstsein entstehen, bei Begriffen wie Parfüm oder Aroma – dass es sich hier um Chemikalien handelt?

  • Produktbeduftungen dienen jedoch nicht der Gesundheit, sondern lediglich der Kundenbindung, der Weckung von Kaufanreizen und der tatsächliche Geruch (bspw. von Möbeln oder Elektrogeräten oder Plastikverpackungen) soll überbeduftet bzw. übermaskiert werden – da er ansonsten dem Käufer schon aufgrund des Geruches signalisieren würde – Abstand davon zu halten.

Die Assoziation; Geruch = Frische und Sauberkeit oder Hygiene ist nicht zutreffend – darf aber so beworben werden.

 

Duftstoffe können jedoch gesundheitliche Auswirkungen und Beschwerden auslösen bei bereits erkrankten Menschen – vom Allergiker bis Asthmatiker + Menschen mit anderen Vorerkrankungen und daraus resultierender Entgiftungsschwierigkeiten + natürlich dem bereits MCS Betroffenen.


Nun sind ja nicht nur Produkte beduftet, sondern auch die Innenraumluft wird damit belastet! Dabei gibt selbst das Bundesamt für Umwelt, folgendes zu bedenken:

 

  • Duftstoffe in der Innenraumluft stellen eine „unnötige Gesundheitsgefährdung dar“, zumal zugesetzte Duftstoffe lediglich unangenehme Gerüche in verbrauchter Innenraumluft überdecken, so dass zu wenig Anreiz zum angemessenen Lüften besteht und die zugeführten Duftstoffe so rein gar nichts zur tatsächlichen Raumluftqualität beitragen.

 

Nun kann der Verbraucher, in Ansätzen (insoweit er über die Inhaltsstoffe und ihre möglichen (Neben)Wirkungen aufgeklärt wäre), ja noch soweit selbst entscheiden was er kauft oder sich in die Wohnung stellt – aber wie sieht es mit Raumbeduftungen im öffentlichen Raum aus?

 

Auch hier sagt das Umweltbundesamt dazu:

  • Duftstoffe können Kontaktallergien und andere Unverträglichkeitsreaktionen auslösen und sind daher nicht für einen Einsatz im öffentlichen Raum wie zum Beispiel Schulen oder am Arbeitsplatz geeignet.

Trotzdem werden Duftstoffe auch in öffentlichen Gebäuden eingesetzt, in Verkehrsmitteln, Flugzeugen, Reisebussen, Krankenhäuser, Einkaufsläden, Arztpraxen, Autos, immer mehr werden übertünchende Gerüche eingesetzt.

 

Davon ausgenommen sind noch nicht einmal Baustoffe - wie hier nachzulesen bei der Kommission Innenraumlufthygiene, angesiedelt beim Umweltbundesamt, die Empfehlungen und Stellungnahmen zu verschiedenen Fragen und Problemen mit biologischen und chemischen Stoffen der Luft in Innenräumen, erarbeitet.

"Energetische Sanierung der Gebäudehülle - Gefahr der Überdeckung von gefahrstoffhaltigen Bauteilen Stellungnahme der Kommission Innenraumlufthygiene (IRK) am Umweltbundesamt" (März 2025)

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/kommission-innenraumlufthygiene

...Zitat:

"Der Klimawandel und die damit einhergehende Temperaturerhöhung lassen zudem erwarten, dass die Innenraumluftkonzentrationen chemisch-organischer Schadstoffe durch erhöhte Bauteiltemperaturen in Zukunft nennenswert ansteigen werden."

"Darüber hinaus führt eine Überdeckung dieser Schadstoffe zu einer vermehrten Kontamination der bestehenden und einer Kontamination der durch die Überdeckung neu eingebrachten Baustoffe."

 

Das kann nicht gut sein für gesunde Menschen, nicht für Kinder, nicht für Erkrankte

+ und für MCS Betroffene bedeutet das darüber hinaus der Entzug von Lebensmöglichkeiten oder Perspektiven!

Ein weiterer wichtiger Punkt:
  • Um Duft haltbar- und haftbar zu machen, werden Konservierungsstoffe und Schwermetalle zugesetzt, die allein schon durch die Verbindung mit der Trägersubstanz oder dem ursprünglichen Produkt, toxische Auswirkungen haben!

Über die Atemluft gelangt dieser Chemiecocktail in die Lunge, wird von dort ins Blutsystem transportiert und wirkt dort, als Dosis täglich im Alltag aufgenommen, auf die Organe, die Nerven, den Darm, die Lunge, die Haut…..


Folgeerkrankungen, auch bei geringen Dosen durch langzeitliche Kontaminierung, sind unter anderem:

 

 

Schaubild-Folgen durch die Aufnahme von Schadstoffen:

Migräne, Schwindel, Herzrasen, Hauterkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, hormonelles Ungleichgewicht, Lungenerkrankungen, schadstoffinduzierter Erkrankungen - wie Berufserkrankungen in Risikoberufen, Magen-Darmerkrankungen, Asthma, Allergien, bis hin zu Krebs (bei krebsgefährdenden Stoffe), genetische Veränderungen, Schwächung des Immunsystems begünstigt Folgeerkrankungen, Überlastungen von Entgiftungsorganen wie Leber, Niere, Lymphe usw...Verschlechterung von Lungenerkrankungen...

 

Mehr dazu hier:

https://mcs-rosenheim.de/mcs/mcs-und-koerper

https://lebenszeit-cfs.de/umwelterkrankungen

 

  • Reminder: Duftstoffe dienen keinem gesundheitlichen Zweck - sie überdecken lediglich, zum Teil, problematische Innenraumbelüftung und geben keinerlei Hinweise auf die tatsächliche Raumluftqualität!

  • Duftstoffe suggerieren eine "Hygiene" - "Frische" - während in Sachen Lufthygiene - die Luft und damit unsere Gesundheit weiter massiv belastet wird! Stichwort hier in der Werbebranche - "Framing".

  • Duftstoffe übertünchen, maskieren Gerüche von z.Bsp. Elektrogeräte, Autos, Baustoffe usw. - damit wird eine instinktive Abwehr - also Erkennung von Gefahr umgangen.

 

Wäre es nicht auch eine erste Hemmschwelle für die Betreiber und zusätzlich eine Sensibilisierung der Bevölkerung (und damit eine längst überfällige Aufklärung des Verbrauchers) wenn zum Beispiel:

  • Beduftete Räume/Arztpraxen/Einkaufsläden auch als solche deklariert werden müssten? Damit Menschen mit Vorschädigungen aber auch gesunde Menschen selbst darüber entscheiden können – diese Räume zu nutzen?

  • Nicht nur die Besucher von öffentlichen Gebäuden, Einkaufsläden und Arztpraxen/Krankenhäuser sind gefährdet, sondern auch deren Mitarbeiter/innen.

 

Das bedeutet aber auch, dass die Teilhabe und Barrierefreiheit für an MCS-ErkrankteAtemwegserkrankte oder Duftstoffallergiker, die diese Räume nicht aufsuchen können ohne gesundheitlich weiter gefährdet zu werden, weiter eingeschränkt bzw. nicht vorhanden ist.

 

Zudem stellt sich mir die Frage, inwieweit auch gesunde Menschen oder Kinder sich diesen unnötigen Belastungen aussetzen sollen?!

 

 

Wäre es da nicht unbedingt notwendig:

 

  • Verbraucher*innen aufzuklären, über mögliche Folge-und Nebenwirkungen?
  • Marketingstrategien transparent zu machen und Begriffe wie "Maskierung" und "Framing" aufzuzeigen?
  • Die Kopplung der Werbeindustrie von „Frischeduft“ und tatsächlicher Sauberkeit zu beenden?
  • Die Schadstoffbelastung für die Umwelt und den Menschen nicht zusätzlich durch unnötige Beduftung zu erhöhen – auch im Hinblick auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Abnahme von Erkrankungen?
  • Auf verträglichere Putzmittel und Baustoffe umzustellen und hier mehr Anreize für Forschung und Entwicklung bereitzustellen?
  • Im öffentlichen Raum vorbildlich voranzugehen?
  • …in den Schulen bewusstseinsbildende Themeneinheiten mit einzubeziehen?
  • …ein gesundheitsförderndes Raumklima als tatsächliches Ziel in den jeweiligen Qualitätsanforderungen?
  • …die Gesundheit der Bevölkerung durch eine Minimierung von „Alltagsgiften“ als politisches Ziel etablieren – Luft/Wasser/Nahrung/Boden sind doch schon genug belastet.
  • …ein anderes wichtiges Thema – die Umweltmedizin als natürlicher Bestandteil in die Ausbildung der Ärzte zu integrieren?
  • …gesundheitsverträglicher Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sowie generell die Belastung durch Wohngifte in Baumaterialien und Möbel weiter abzusenken?!

 

Wir als Verbraucher und Konsumenten sind leider in unsere eigene Risikowahrnehmung in diesem Bereich nicht geschult
Viele Gerüche sind so konditioniert, dass wir sie als „positiv“ oder "nicht gefährlich" wahrnehmen.

Der Geruch ist in einem sehr ursprünglichen Bereich unseres Gehirns verortet – es gibt kaum Raum – zwischen Reiz und Reaktion.
(Also Entscheidungsfreiheit)

Dafür braucht es Aufklärung und Informationen über die Zusammensetzung – über die Gründe, die Absichten und die möglichen Folgen dieser Geruchsmaskierungen!

Denn sie betreffen uns alle persönlich

+

Die Menschen, die das herstellen

Unsere Luft

Unser Wasser

unsere Nahrung

unsere Gesundheit

 

 

Quellen und weiterführende Informationen:

 

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/kommissionen-arbeitsgruppen/kommission-innenraumlufthygiene

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2018-02/luftverschmutzung-was-parfuem-und-putzmittel-damit-zu-tun-haben

https://mcs-rosenheim.de/mcs/mcs-syndrom

https://www.daab.de/atemwege/duftstoffe-als-ausloeser/gesundheitliche-aspekte

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/duftstoffe

https://www.umweltbundesamt.de/_duftstoffe_barrierefrei.pdf

https://www.daab.de/fileadmin/images/Duftstoffe/DAAB-Flyer-Duftstoffe_am_Arbeitplatz.pdf

https://lebenszeit-cfs.de/mcs-infoflyer.html

https://kobinet-nachrichten.org/2025/01/19/warum-multiple-chemikalien-sensitivitaet-mcs-exkludiert

https://www.bvl.bund.de/DE/03_Verbraucherprodukte/03_AntragstellerUnternehmen/02_Kosmetik/05_Kennzeichnung/02_Duftstoffe/bgs_fuerAntragsteller_Duftstoffe_node.html

https://www.bvl.bund.de/DE/03_Verbraucherprodukte/03_AntragstellerUnternehmen/02_Kosmetik/04_Inhaltsstoffe/bgs_fuerAntragsteller_kosmetik_gesetzlicheRegelung_inhaltsstoffe

(Bundesamt Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)

https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/wasch-reinigungsmittel/inhaltsstoffe#textpart-1

https://www.merkur.de/leben/wohnen/giftige-putzmittel-schaedlich-gesundheit-zr-8655685.html

 

Alternative Putz-und Reinigungsmittel sind gut im Netz zu finden - von Zitrone - bis Natron - und heißem Wasser....und auch in Sachen Waschmittel und Pflegeprodukte gibt es wesentlich verträglichere Produkte für Mensch und Umwelt.