Pflege bei schwerem ME(cfs) - Myalgische Enzephalomyelitis
Die besondere (und bis jetzt nichtvorhandene) ambulante Versorgungslage von ME-Schwersterkrankten
- Weiter unten gibt es Infomaterial zur (reizarmen) Pflege schwerst an ME-Erkrankter für Pflegepersonal und Angehörige bzw. Unterstützer*innen
Dem Vorab:
Im Jahre 2018 wurde vom BGM eine Charta herausgegeben mit dem Namen:
„Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“ (Dem vorausgegangen bereits wiederum einige „runde Tische“ beginnend 2003)
Auf der einen Seite müssen selbstverständliche Dinge wie die „Würde des Menschen ist unantastbar“ offenbar jahrelang recherchiert werden und gilt anscheinend nicht selbstredend für alle Menschen.
In dieser Charta steht einiges…was bis heute oft bei geriatrischen Patienten und fast flächendeckend bei ME-Erkrankten nicht umgesetzt wird!
So steht dort u.a.:
Die zu Pflegenden haben das Recht, dass Ihr Wille und Ihre Entscheidungen beachtet werden sowie auf Fürsprache und Unterstützung.
Artikel 2: Körperliche und seelische Unversehrtheit, Freiheit und Sicherheit.
…“Niemand darf Sie gegen Ihren Willen pflegen oder behandeln. Niemand darf Sie grob anfassen,…. Auch darf niemand Sie herabsetzen, beleidigen, Ihnen drohen oder Sie missachten.“
Dazu haben die zu Pflegenden das Recht auf eine:
fachlich kompetente und zugewandte Pflege, Betreuung und Behandlung.
Sie können erwarten, dass:
das für Sie eingesetzte Personal die notwendige Qualifikation aufweist,
…und die Maßnahmen müssen dem aktuellen Stand medizinischer und pflegerischer entsprechen
Dazu kommen gesetzlichen Grundlagen:
wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Unantastbarkeit der Würde des Menschen – sowie wie das Recht auf Teilhabe, auf Selbstbestimmung, auf Vorrang häuslicher Pflege, Aufklärung und Beratung – sowie aus dem Sozialrecht auf individualisierte Leistungen und dazu kommt noch das Benachteiligungs-und Diskriminierungsverbot.
https://www.bmfsfj.de/charta-der-rechte-hilfe-und-pflegebeduerftiger-menschen-data.pdf
Herkömmlich praktizierte „Pflege“ im Minutentackt mit unterschiedlichen Pflegekräften zu unterschiedlichen Zeiten dazu noch ohne Wissen zu ME… ist für schwerst an ME-Erkrankte aufgrund der Krankheitssymptomatik jedoch gar nicht möglich.
In der Realität übernehmen das dann (so vorhanden) Angehörige so gut es irgend geht - viele müssen dann auch ihre Arbeit aufgeben und stehen selbst vor Existenzängsten und Überforderung.
- Von Außen gibt es hier leider bisher wenig Unterstützung, Beratung oder Aufklärung, von daher hier ein paar Eckpunkte, die hoffentlich weiter helfen mögen.
Inzwischen gibt es von Seiten des Gesetzes theoretisch unterschiedliche Möglichkeiten hier noch Unterstützung zu erfahren.
Im Rahmen der sogenannten Long-Covid Richtlinie der G-BA (und eine Richtlinie steht über einer med. Leitlinie) über "die Versorgung von Patienten mit Post & Long COVID und Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik" (eingeschlossen ME-Erkrankte unterschiedlicher Ursache + vorpandemisch) steht u.a. unter § 8 - Verordnung weiterer Leistungen:
Häusliche Krankenpflege und außerklinische Intensivpflege, sowie Verordnung von SAPV - also palliative Versorgung auch von ME-Erkrankten
(Übrigens zum Thema Hilfsmittel steht dort auch etwas - leider werden wichtige Hilfsmittel bis heute für ME-Erkrankte oft abgelehnt oder gar nicht erst verordnet )
https://www.g-ba.de/downloads/62-492-3451/LongCOV-RL_2023-12-21_iK-2024-05-09.pdf
In der Palliativen Versorgung gibt es u.a.:
- Die AAPV – Allgemeine ambulante Palliativversorgung
- Die SAPV – Spezialisierte ambulante Palliativversorgung
Mit Unterschieden in der Anspruchsberechtigung, in den Leistungen sowie in der Länge der Gewährung, abgesehen von den Hürden der Beantragung oder Begutachtungen.
Wenn jedoch die Kenntnisse zu ME fehlen…hat das weitreichende und schwerwiegende Folgen für die ME-Patienten, wie für ihre Familien
Ich muss es hier einmal so deutlich niederschreiben; es geht hier n i c h t um Befindlichkeiten!
Immer wieder kommt es vor, dass durch inadäquate oder nicht vorhandener Pflege Schwerst-Erkrankte ihren letzten „Ausweg“ suchen und auch vollenden!
Prävention wäre hier:
- Die Erkrankung ME endlich adäquat im medizinischen System zu berücksichtigen – Fehldiagnosen und daraus folgende Fehl-oder unterlassene Behandlungen endlich zu unterlassen!
- Den Familien und Betroffenen passende Anlauf-und Beratungsstellen zu nennen, die sie im Aufbau einer Versorgungsstruktur unterstützen können
- Endlich in der Pflege, beim Grad der Behinderung, in den Begutachtungen ME - Myalgische Enzephalomyelitis und PostCovid abzubilden
- Und noch nicht ganz so schwer Erkrankte nicht durch eigentlich kontrainduzierte Rehaprogramme weiter auf der „Bellskala“ nach oben zu treiben!
Es gibt also inzwischen auch palliativen Unterstützungsmöglichkeiten für ME Schwerst-Erkrankte; aber inwieweit ist das bei den Ärzten und Begutachtern bekannt?!
Die SAPV - spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie soll (eigentlich) dabei helfen, schwerkranken Menschen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod zu ermöglichen.
So die Kassenärztliche Vereinigung- https://www.kbv.de/html/sapv.php
Das Problem für ME-Erkrankte:
- Ja – ME ist eine weit fortgeschrittene Erkrankung…aber medizinisch gesehen (und da die Anerkennung zu ME noch fehlt) allerdings mit "unklarer Lebenserwartung" und
- Ja sie braucht wiederum eine besonders aufwändige Versorgung – aber anders…als mit anderen Schwersterkrankten.
Dazu kommt: - Seit der G-BA Richtlinie ist der Hausarzt die Koordinationsstelle für fast alles…- und Hausärzte die ME nicht kennen oder fehldiagnostizieren – sind ja leider noch in der Überzahl – mit wiederum heftigen Folgen für die Betroffenen und ihren Familien.
Und
- Wissen dazu die Palliativdienste und behandelnden Ärzte, dass die Versorgung von Schwerst-ME-Erkrankte auch Teil der SABV sein kann?
Inhalte der SAPV sind z.B.:
Koordination der palliativmedizinischen und -pflegerischen Versorgung + Symptomlinderung + Krisenintervention u.w.
https://www.betanet.de/spezialisierte-ambulante-palliativversorgung-sapv.html
Für die „direkte“ Pflege oder Versorgung gibt es auch noch die AAPV -ambulante Palliativpflege (kann soweit ich weiß vom Arzt verschrieben werden)
- AAPV – Allgemeine ambulante Palliativversorgung
In der Palliativpflege (die der Hausarzt verordnen kann) steht vor Allem mehr Zeit zur Verfügung als bei der regulären ambulanten Pflege.
So ist es eher möglich:
- Individueller sich auf die zu pflegende Person einzustellen
- Anpassung an die jeweilige Tagesform
- Reizarme Pflege oder Kontakt zu ermöglichen
- Weniger unterschiedliche Pflegekräfte
Dazu kommt:
Einbeziehung der Angehörigen und es besteht eine 24-stündige Rufbereitschaft.
UNTERSCHIED AAPV VS. SAPV
Fokus SAPV liegt auf der medizinischen Versorgung, starker schwer einstellbarer Symptome.
Die Grundpflege übernimmt wiederum dann die AAPV
Die Säulen der Palliativmedizin im Allgemeinen sind:
Schmerztherapie, Symptomkontrolle, Erhaltung der persönlichen Autonomie, Respektierung des Patientenwillens sowie optimale Pflege und Betreuung.
Das aber erleben bisher die wenigsten Schwer-an-ME-Erkrankten.
Daher Danke an alle Angehörigen und Partner*innen…die hier unglaubliches leisten – meist ohne weitere Unterstützung!
- Es braucht dringend die Aufklärung, dass auch Schwererkrankte mit ME(cfs), palliative Versorgung erhalten können!
Zur Umsetzung der Pflege und Versorgung Schwerst an ME-Erkrankter braucht es das Wissen der Ärzte entsprechende Unterstützung zu verordnen und Pflegekräfte mit Kenntnissen um die besondere Situation der Schwer an ME-Erkrankten im Sinne einer reizarmen Pflege.
Daher hier erste Hinweise/ Hilfestellungen und Informationen zur Pflege von schwerst an ME-Erkrankte:
- Bei der Deutschen Gesellschaft ME-CFS finden sich wichtige Informationen für die Versorgung von Patient*innen mit schwerer oder sehr schwerer Myalgischer Enzephalomyelitis
https://www.mecfs.de/wp-content/uploads/2023/04/230411_Journal-Uebersetzung_Freigabe.pdf - Angehörige, Unterstützer*innen sowie Pflegekräfte erhalten bei der Sozialeinrichtung Sozialhummel fachliche Informationen zur Pflege von #severeme https://sozialhummel.de/mecfs/
Abgesehen von der Pflege selbst gibt es hier auch weitere wichtige Hinweise in Sachen persönlicher Assistenz und Eingliederungshilfe - Bei der Schweizer Gesellschaft zeigt ein Schweregradrechner gut auf um was es bei ME eigentlich geht: (kann auch gut sein als Formulierungshilfen bei Anträgen wie Pflegeantrag oder evt. beim GdB). Genaue Unterteilung in körperliche Grundfunktionen und mögl. Zeitfenster
https://sgme.ch/funcap
- Weitere wichtige Hinweise aus der realen Erfahrungswelt von den Betroffenen und ihren Angehörigen selbst; hier zeigt sich die harte Realität von ME u.a. Pflegeunterlagen By Linda & Greg Crowhurs
https://shadowlifesme.wixsite.com/website/post/tipps-rige-und-pflegepersonen-von-schwer-und-sehr-schwer-me-cfs-betroffenen - Sowie die Autorin Birte Viermann von dem Buch „Liebesilja“ – sie gibt hier Einblicke und Erfahrung in die Pflege ihrer (verst.) Schwester mit schwerstem ME
https://birte-viermann.de/me-1.01/ - Beim Bundesverband Fatigatio e.V. gibt es in ihrer Broschüre zur Pflege bei Belastungsintoleranz am Beispiel von Myalgischer Enzephalomyelitis jeweils auch mit Informationen zur Antragsstellung.
https://shop.fatigatio.de/products/3-31_1
- Eindrückliche Einblicke in den Alltag schwerst an ME-Erkrankter gibt es in der Doku (die auch auf ARTE gesendet wurde) der selbst erkrankten Regisseurin Sibylle Dahrendorf „Chronisch krank – Chronisch ignoriert“. (Auch hier ist eine Mitwirkende bereits nicht mehr am Leben)
https://www.youtube.com/watch?v=YnnDSHPaAsY - Sowie die eindrückliche Geschichte einer (auch jungen) ME Schwerst-Betroffenen (inzwischen auch verstorben) – eine Kurzfilm der vormals betreuenden Sozialeinrichtung „Sozialhummel“
https://www.youtube.com/watch?v=AvAufK7vv44
Das mitzuerleben, hat die Mitarbeiter*innen der Einrichtung derart geprägt, dass sie inzwischen selbst ME-CFS Sprechstunden anbieten für Angehörige wie auch für Pflege-oder medizinische Kräfte – wie „Reizarme“ Pflege gehen kann.
Eine weitere Möglichkeit in der Unterstützung kann auch persönliche Assistenz sein – diese Unterstützung ist wiederum Teil der Eingliederungshilfe.
- Mehr Informationen dazu auch bei Sozialhummel – in ihren monatlichen Online-ME-Sprechstunden.
👉 𝗪𝗲𝗶𝘁𝗲𝗿𝗲 𝗜𝗻𝗳𝗼𝘀 & 𝗔𝗻𝗺𝗲𝗹𝗱𝘂𝗻𝗴: www.sozialhummel.de/mecfs
👉Auch eine deutschlandweite Haushaltshilfenagentur hat sich der schwierigen Situation haus-und/oder bettgebundenen ME-Erkrankten angenommen.
U.a. auch abzurechnen mit dem Entlastungsbetrag ab dem ersten Pflegegrad: https://www.agentur-fuer-haushaltshilfe.de/me-cfs/
👉Möglicherweise sind auch weitere lokale Angebote vor Ort in den Selbsthilfegruppen zu erfahren - wie Beispielsweise das Pacing-Team in Freiburg https://pacingteamfreiburg.de/
- Und hier Einblicke in die Welt von Schwerstbetroffenen selbst (Übrigens gibt es bei ME sehr viele Jungerkrankte, was den Erhalt eines Pflegegrades noch weiter erschwert)
https://shadowlifesme.wixsite.comB6rige-und-pflegepersonen-von-schwer-und-sehr-schwer-me-cfs-betroffenen
Derzeit (2025) scheint die Thematik, der bisher ungeklärten ambulanten Versorgung (Schwerst) ME-Erkrankter teilweise zuzunehmen…– und hoffentlich damit auch das Wissen und den Ausbau von passenden Strukturen.
Hier einige Beispiele in Sachen Versorgungsforschung von Schwerst an ME-Erkrankten
ACCESS - ein Forschungsprojekt der Medizinischen Hochschule Hannover. Es richtet sich an Menschen mit Post-COVID- und ME/CFS anderer Ursachen. Ziel ist es, durch Hausbesuche die medizinische Versorgung von Schwersterkrankten zu verbessern.
https://www.mhh.de/presse-news/studie-access-hilfe-fuer-eine-unterversorgte-patientengruppe
Bei der PAIS Care Berlin Studie – https://pcn.charite.de/ geht es auch um die ambulante Versorgung ME-Erkrankter (allerdings nur für Berlin)
Und auch in Österreich wird für das "(Very) severe ME/CFS" Projekt der MedUni Wien in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft noch professionelles Pflege(fach)personal (DGKP, PFA) gesucht, das (sehr) schwere ME/CFS-Betroffene betreut hat und von ihren Erfahrungen damit berichten würde.
ME im schwersten Stadium bedeutet u.a.:
- bereits maximale Unfähigkeit in der Reizverarbeitung von Licht, Geräusche, Temperatur und auch von Berührung…von einem anderen Menschen aber selbst von der Kleidung oder der Bettdecke!
- Wichtige körperliche Abläufe funktionieren nicht mehr automatisch – wie verdauen, atmen, schlucken!
- Jeder Sinnesreiz der zuviel ist erzeugt massive körperliche Schmerzen – die Reizverarbeitung und Übertragung der Nervenstränge ist bereits massivst gestört.
- Die aufrechte Haltung auch im Sitzen kann nicht mehr gehalten werden - entweder gar nicht oder es kann zu einer äußersten Verschlechterung führen – wichtige Begrifflichkeiten dazu PEM und POTS.
- Oft fehlt die Kraft, die Augen offen zu halten oder zu sprechen. So dass die Kommunikationsmöglichkeiten auf ein Mindestmaß (teils auch über Zeichen) reduziert werden muss.
Damit umzugehen ist für Pflegende nicht einfach und erfordert grundlegende Kenntnisse zur reizarmen Pflege mit Rücksicht auf Pots, PEM und PENE, bei der Unterstützung von schwer an ME-Erkrankten.
Erste wichtige Informationen dazu bei der deutschen Gesellschaft ME-CFS: https://www.mecfs.de/informationsblaetter
Aus meiner Sicht erfordert es im besten Falle auch eine entsprechende Wohnumgebung - ruhig und frei von toxischen Stoffen in der Innenraumluft.
Leber, Niere, Lymphe – alle Entgiftungsorgane dürften zu diesem Zeitpunkt schon stark geschwächt sein. Die Entgiftung im menschlichen Körper ist eine komplexe Herausforderung die zum einen wieder viel Energie verbraucht und wenn sie nicht mehr gut erfolgt, massive weiter schaden kann.
Dazu kommt oft eine Überlappung mit dem Leaky Gut und einer nicht stabilen Blut-Hirnschranke – so dass die eingeatmeten toxischen Stoffe direkt in den Blutkreislauf oder gar ins Gehirn kommen – wo sie gar nicht hingehören mit entsprechenden Folgen.
Mehr dazu hier: https://lebenszeit-mecfs.de/multipelchemikaliensensitiv
Dazu besteht meist eine starke Geruchssensibilität und die Überprüfung ob Strahlungssensibilität vorliegt, könnte ein weiterer wichtiger Faktor sein.
Für die Betroffenen und ihre Familien selbst ist es schwierig auf Ergebnisse der teilweise auch nur regionalen Versorgungsforschung zu warten. Geschweige denn bis zu deren Umsetzung!
Das Wissen, was es braucht und was es nicht braucht...ist eigentlich längst in den zahllosen Konzepten der langjährigen und neuen Patientenvereine zu finden - inzwischen in Kooperation mit Ärzten und Ärztinnen, die sich über ihre Arbeit hinaus auch in der Öffentlichkeitsarbeit für ihre Patienten einsetzen!
Daher hier nochmal die Erinnerung und im stillen respektvollen Gedenken - an all jene die durch Unter-und Fehlversorgung nicht mehr am Leben sind...oder dieses Leben und Leiden - ohne Anerkennung und Unterstützung nicht mehr tragen konnten! Die Mit-Verantwortung in der Geschichte der Medizin am oft unnötigen Leiden der ME-Erkrankten - wird nicht unerheblich sein! Genauso wie der quasi Ausschluss von medizinischer und sozialer Teilhabe - sich nicht erklären lässt!
Der ganze Umgang seit Jahrzehnten und selbst jetzt noch, nach der Pandemie und der Zunahme so vieler Neuerkrankter (ME= u.a. die schwerste Form von PostCovid) widerspricht völlig dem gesundheitspolitischen Anspruch und der medizinischen Ethik, das machen die Worte aus der "Charta der Rechte hilfe-und pflegbedürftiger Menschen" vom Bundesgesundheitsministerium 2018" in dem Falle nicht besser sondern schlimmer...
Schaubild Textauszug der Charta:
…Jeder Mensch hat uneingeschränkten Anspruch darauf, dass seine Würde und Einzigartigkeit respektiert werden.
Menschen, die Hilfe und Pflege benötigen, haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen.
Sie dürfen in ihrer besonderen Lebenssituation in keinster Weise benachteiligt werden.
Da sie sich häufig nicht selbst vertreten können, tragen Staat und Gesellschaft eine besondere Verantwortung für den Schutz ihrer Würde.
Wann wird diese Verantwortung zum besonderen Schutz und Würde auch für ME-Erkrankte umgesetzt?!
Schaubild-Text:
Es braucht Perspektive für ME-Erkrankte
damit Hoffnung nicht verloren geht
Es braucht:
Teilhabe
Medizinische Versorgung
Soziale Absicherung
Es reicht nicht:
"darüber zu sprechen"
"mal hinzuschauen"
ME-Erkrankte brauchen ihre Würde
und ihre Hoffnung auf Veränderung (zurück)
In Memoriam ...an all jene die gegangen sind
Eine schwere Erkrankung zu ertragen ist schon schwer genug
Eine schwere Erkrankung, die nicht anerkannt und versorgt wird;
auch nach so vielen Jahr (zehnten) - das ist kaum erträglich
Und so entscheiden sich Schwerst-Erkrankte -darunter auch sehr junge Menschen - diesem Weg ein Ende zu setzen
Hinterlassen Botschaften
und ganz viel Liebe und Hoffnung - dass es sich etwas ändern möge...
für die, die noch da sind.
Meine Bitte an die:
Medien…berichten Sie nicht nur „einmal“ emotional - sondern nutzen sie ihre Reichweite für:
- Aufklärung der Bevölkerung
- Aufmerksamkeit für den Ausschluss an Teilhabe
- Hinweise für bessere Versorgungsstrukturen
Bitte an:
Politiker*innen:
- Bitte nicht nur einmal an einem ME-Awarenesstag als Schirmherr*in „auftauchen“
- Bitte nicht nur als Opposition – Anträge und Anfragen stellen – die als „Regierende“ dann wieder vergessen werden.
Bitte an:
Mediziner*innen und Pfleger*innen
- Bildet euch fort, verschließt nicht weiter die Augen – geht an die Öffentlichkeit, seit Teil der Aufklärung und Unterstützung
Bitte an:
„Wirkkräftige“ oder „ambitionierte“ gesunde Menschen
- Setzt euch ein für all die ME-Erkrankten – die keine Stimme mehr haben, die keine Versorgung haben, die unwürdig (oder gar nicht) in Arztpraxen behandelt oder sogar weiter fehlbehandelt werden.
- Werdet laut für die, die es nicht können! Es braucht Perspektive und Anerkennung von ME und das Ende von Ignoranz und Abwertung.
Ein ME-Erkrankter hat eine chronisch schwere Erkrankung und wird bis heute nicht im Gesundheitssystem wie andere Erkrankte abgebildet oder versorgt!