Wohnen sollte.......
Aber das ist keine Selbstverständlichkeit – noch nicht einmal selbstverständlich ist es, dass der Wohnraum keine gesundheitliche Gefährdung darstellt!!!!!!!!!!
Klar dürfte einem das ja jedem sein; dass Baustoffe, Umbauten, Sanierungen, neue Möbel usw. unsere Innenraumluft beeinflussen und sie so über Haut und Atmung in unseren Körper gelangen - und das oft nicht ohne Folgen.
Wie ME(cfs) ist auch MCS kein neues Thema - in seiner Bekanntheit nur leider eher rückläufig - wenn man die letzten Jahre betrachtet.
Umweltmedizin oder die Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung waren vor einigen Jahren - noch etwas "mehr präsent".
Siehe auch IndiKus - oder im Rahmen des RKI´s als es um die umweltmedizinische Versorgungslage in Deutschland ging.
Gefühlt - wird dieses Thema ab und an von der Politik auch "bedient" - das ist ein wenig so...wie in der Versorgungsforschung zu ME(cfs) und den "runden Tischen"...da gibt es Kommissionen und Arbeitskreise, runde Tische...
Auf der anderen Seite...wenn es sie gibt - und auch im Bereich der Innenraumhygiene und damit ja in Sachen Wohngesundheit oder umgekehrt gesehen Sick-Building-Syndrom - warum wird es dann weiter "nur in den Köpfen" der Menschen verortet? Zumal ja an sich die meisten gar nicht die Zusammenhänge sehen, die bestimmte gesundheitliche Beschwerden oder Verschlechterungen, im Bezug auf ihr Wohnumfeld und ihrer Innenraumluft.
Das betrifft aus meiner Sicht auch chronisch Erkrankte - die sich hauptsächlich im Innenbereich aufhalten - und durch ihre Erkrankung und mangelnde Bewegungsfähigkeit - auch nur noch mangelhaft entgiften können!
Beim Umweltbundesamt gibt es eine Kommission zur Thematik der Innenraumlufthygiene (also...ist - nach Ausdünstung schädlicher Schadstoffe die Innenraumluft noch gesund für den Menschen...und "was könnte man dagegen tun"...(es wird dann "Empfehlungen" (an wen?) geben).
Die Kommission Innenraumlufthygiene erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen zu verschiedenen Fragen und Problemen mit biologischen und chemischen Stoffen der Luft in Innenräumen.
Nach deren eigenen Worten:
"In Deutschland halten wir uns im Schnitt zu 80-90% der Zeit in Innenräumen auf. Fragen der Innenraumlufthygiene betreffen somit direkt oder indirekt viele Bürgerinnen und Bürger und Verbraucherinnen und Verbraucher.
Die IRK erarbeitet von einem unabhängigen Standpunkt aus Empfehlungen und Stellungnahmen zu verschiedenen Fragen und Problemen der Innenraumlufthygiene."
- Thematische Schwerpunkte der Vergangenheit waren u.a.
- Chemischen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
- Umgang mit schädlichen Emissionen aus sogenannten "Altlasten" PCB, Asbest, teerhaltiger Kleber, Formaldehyd), biologischen Luftverunreinigungen wie Schimmel und Bakterien
- sowie den Emissionen aus Bauprodukten
daraus entstehen dann u.a. Lüftungsempfehlungen in Bildungseinrichtungen und Wohngebäuden
Inzwischen veröffentlicht (2025)
Energetische Sanierung der Gebäudehülle in Bezug auf die Gefahr der Überdeckung von gefahrstoffhaltigen Bauteilen
Übrigens lt. der Kommision: "Der Klimawandel und die damit einhergehende Temperaturerhöhung lassen zudem erwarten, dass die Innenraumluftkonzentrationen chemisch-organischer Schadstoffe durch erhöhte Bauteiltemperaturen in Zukunft nennenswert ansteigen werden."
- Darüber hinaus führt eine Überdeckung dieser Schadstoffe zu einer vermehrten Kontamination der bestehenden und einer Kontamination der durch die Überdeckung neu eingebrachten Baustoffe.
- Hierdurch werden zukünftige Arbeiten an der Gebäudehülle erschwert, weil diese Schadstoffe bei Arbeitsschutz und Entsorgung zu berücksichtigen sind und dadurch auch zu erheblichem Mehraufwand führen. Zudem ist eine Wiederverwertung der Baumaterialien als Sekundärbaustoff aufgrund dieser Gefahrstoffkontamination ausgeschlossen
Wohngesundheit sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein – weder gesunde Menschen (Schwangere/Ältere/Kinder) noch natürlich bereits chronisch erkrankte Menschen mit einem per se schwächeren Immun-und Entgiftungssystem – die sich quasi fast ständig im Haus aufhalten – sollten für längere Zeit Schadstoffen ausgesetzt sein!
In Wohnungen – in Arbeitsräumen – in öffentlichen Gebäuden (Schulen…) können jedoch toxische Belastungen vorliegen – unter anderem in Form von:
- Baustoffen
- Dämmstoffen
- Bodenbeläge
- Schimmel
- Wandfarben
- Elektromagnetische Felder
- Schall/Lärm/
- Kabel, Teppiche, Bodenbeläge, Wandfarben……
Weitere Informationen dazu:
Das sagt das Umweltbundesamt zum SickbuildingSyndrom
Und selbst in der Müdigkeitsleitlinie – gibt es Hinweise in der Anamnese auf noxische Einflüsse zu achten – siehe Punkt DEGAM Leitlinie S3: Müdigkeit
5.1.2 Arbeits- und umweltmedizinische Abklärung
Was ist das Sickbuildingsyndrom eigentlich und bei welchen Symptomen, sollte man daran denken:
https://mcs-rosenheim.de/coerkrankungen/sick-building-syndrom
Das Immunsystem eines MCS-Erkrankten – seine Entgiftungskapazität - ist schon so massiv angegriffen – dass sein Körper nicht mehr in der Lage ist toxische Belastungen zu kompensieren.
Die einzige Möglichkeit für einen MCS-Betroffenen aus diesem Leidens-Kreislauf herauszukommen ist die Vermeidung und Minimierung dieser toxischen Substanzen – die die Erkrankung ausgelöst bzw. weiter vorantreiben – darum ist es zuallererst am Wichtigsten, dass die Wohnung eines mcs-Betroffenen (der einzige mögliche Rückzugsort vor weiteren Verschlechterungen) für ihn sicher und verträglich ist.
Allein die Expositionsvermeidung/verminderung kann ihm langfristig helfen (neben aufbauenden Therapien wie Entgiftung und Wiederaufbau der Regulationssysteme des Körpers wie bspw. des oft mitbelasteten Darmes….-)!
Barrierefreiheit für "umwelterkrankt" Behinderte – in Sachen Wohngesundheit –Artikel von Herr Josef Spritzendorfer - Baustoffexperte mit Schwerpunkt Wohngesundheit: https://nullbarriere.de/barrierefreiheit-umwelterkrankt-behinderte.htm
Leider bleibt die Problematik für mcs (und ehs-Betroffene) – ihr Lebensrecht zu wahren, in einer Wohnung die ihnen zuträglich (zumindest erträglich) aber in den viel zu vielen Fällen unerträglich ist, – weiterhin der Szenen der Betroffenen – ihren Angehörigen und darin Aktiven (in Selbsthilfevereinen usw.) und sich der Problematik bewussten Bauakteuren vorbehalten.
Obwohl niemand erklärt werden muss – dass man nicht gezwungen sein sollte gesundheitsgefährdende Stoffe einzuatmen und so seine Gesundheit, seine Möglichkeit für die eigene Existenz zu sorgen, seine Lebensperspektive und Qualität zu verlieren, geschieht es dennoch.
Niemand zweifelt wohl heutzutage das Vorhandensein toxischer Stoffe in Baumaterialien und Möbeln an – aber irgendwie passiert trotzdem nichts!
Wer von MCS betroffen ist, sei es durch frühere Schadstoffbelastungen im Beruf – über Arbeitsmittel oder direkt das Gebäude (Sick-Building) oder durch andere toxische Ereignisse oder Erkrankungen die das Entgiftungssystem des Körpers durch stete oder plötzliche Überlastung lahmgelegt haben – und dadurch bereits den Status erreicht hat, dass auch minimale Schadstoffaufnahmen (durch Atmung, Haut…) nicht mehr abbauen kann – ist von einer schweren Erkrankung betroffen – die es ihm nicht mehr ermöglicht am normalen Leben teilzunehmen – weder gesellschaftlich noch beruflich – und jetzt wird’s ganz eng….oftmals auch der Wohnraum nicht mehr verträglich ist…aber die Kräfte für den Kampf einer Sanierung oder die Suche nach verträglicherem Wohnraum nicht mehr vorhanden sind….dies führt zu einer unsäglichen Leidensspirale.
Ein MCS-Betroffener hat längst den Status erreicht, dass er durch „langfristige körperliche Beeinträchtigung an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft verhindert und be-hindert ist – was dem Behindertengleichstellunsgesetz widerspricht! Und eigentlich (und leider eigentlich nicht eigentlich) einer Diskriminierung gleichkommt!
Einschub : Dem Wort Diskriminierung liegt das lateinische Wort discriminatio zugrunde – in Form von Scheidung oder Absonderung – heute gebraucht als Ausgrenzung, Benachteiligung, Geringschätzung und Herabwürdigung…die Worte sagen genug…. de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung
…und wie der Mechanismus der Herabwürdigung durch Psychiatrisierung und Bagatellisierung verläuft – dazu hier mehr: lebenszeit-cfs.de/psychiatrisierung-von-mcs. ….Verdrängung, Bequemlichkeit und vor Allem kurzfristiges Profitdenken….dürften dabei wohl eine wichtige Rolle zukommen.
Umweltbedingte Barrieren verhindern jedoch nicht „nur“ die Teilhabe –sie sprechen das Lebensrecht eines Betroffenen ab und gefährden sein Recht auf körperliche Unversehrtheit!
Mehr dazu:
https://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Barrierefreiheit_fuer_Umwelterkrankte.pdf
Wenn das Haus krankt macht – Gebäudebedingte Erkrankungen
https://benz24.de/media/themen/ebook/wohngesund-bauen-renovieren/ratgeber-wohngesundheit.pdf
Häufige Ursachen gebäudebedingter Krankheiten und damit umweltbedingter Barrieren in Wohnungen und öffentlichen Gebäuden (Schulen, Arbeitsstätten, Krankenhäuser) können sein:
(Um nur eine kleine Auswahl zu nennen)
Und stellen damit (abgesehen davon dass jeder das Anrecht auf nichtgesundheitsgefährdenden Wohnraum hat) keinerlei Barrierefreiheit dar - dabei geht es hier nicht – und ich mag mich wiederholen - ums „teilhaben“…es geht um die Existenz eines Menschen – und die Notwendigkeit und doch hoffentlich auch das Recht einen Platz zum Leben/Schlafen/Essen zu haben ohne der gleichzeitigen Gefährdung der weiteren Lebensqualität durch eine akute Gesundheitsgefährdung ausgeliefert zu sein….
https://flexikon.doccheck.com/de/Sick-Building-Syndrom
Der Zeitgeist hinkt sich irgendwie immer selbst hinterher – wenn heute von Behinderungen gesprochen wird, geht das doch längst über die landläufig bekannten Einschränkungen des Bewegungsapparates oder Sinnesorgane hinaus….so hat es schon ewig gedauert – bis psychische Einschränkungen ebenfalls als „Barrieren“ anerkannt wurden…- so biegt und streckt man sich Umweltbarrieren als solche anzuerkennen und auch darauf adäquat und zeitnah zu reagieren.
Es geht dabei auch nicht um eine Art von Duftstoffallergie oder Duftempfindlichkeit – denn zwar sind viele aber nicht alle Schadstoffe über Gerüche wahrnehmbar; (und die Industrie ist sich durchaus darüber im Klaren, dass sich keiner in ein Auto setzten würde – das lediglich nach Flammschutzmittel riecht (wie auch bei sämtlichen Kabeln und vielem mehr….) (instinktiv wüßte der Körper das ihm das nicht zuträglich sein kann) - daher wird fleißig überduftet und geforscht im Rahmen von Neuromarketing – inwieweit der Mensch gezielt durch Beduftungen im Kauf/Motivations-oder Gewohnheitsverhalten beeinflusst werden kann. Siehe dazu hier mehr unter: Produktbeduftung und andere Maskeraden
Außer Acht dabei wird auch gelassen, dass die gesetzlichen Grenzwerte nicht an Schwangere, Kleinkinder, Menschen mit geschwächtem Immunsystem ausgerichtet sind und die Summe der Einzelstoffe bzw. die Dauer deren man ihrer ausgesetzt ist (so sind chronisch Kranke/Alte/Kinder viel länger und auch viel abhängiger von ihrem eigenen Wohnraum als andere) sowie das Zusammenwirkung verschiedener chemischer auch evt. niedrigdosierter Einzelstoffe hier in keinster Weise berücksichtigt!
Einschub: Emission (von Lateinisch emittere „herausschicken, -senden“), im Deutschen Austrag oder Ausstoß, bedeutet allgemein Aussendung von Störfaktoren in die Umwelt. Jede Emission bewirkt eine Immission.
https://de.wikipedia.org/wiki/Emission_(Umwelt)
"Immission" wiederum bedeutet "Einwirkung" von Störfaktoren aus der Umwelt auf den Mensch und die natürliche Umwelt. (Luft/Wasser/Boden/Tier-und Pflanzenwelt....Klima - all das bleibt ja davon nicht unberührt)
Die Problematik der Innenraumluft betrifft eben auch öffentliche Gebäude, Schulen (!) Kindergärten (!) Kliniken – Arbeitsstätten aber auch unsere Umwelt wie Wasser, Luft, Böden, Nahrungsmittel, umgebende Fabriken...
...und sollte daher im Bewusstsein Aller wesentlich mehr Aufmerksamkeit zukommen.
Um auf den eigenen Wohnraum zurückzukommen:
-
Da ist die menschliche Problematik – die große Not die das auslöst….
-
Und da ist die gesetzliche Problematik - die dieser Situation nicht gerecht wird.
Da der gesunde Menschenverstand anscheinend nicht ausreicht - benötigt es politische und finanzielle Anreize - Medienkampagnen zur Bewusstseinsbildung und ein verändertes Kaufverhalten....
Es ist schon traurig und bitter, dass man Wohngesundheit und Innenraumhygiene, explizit gesetzlich niederschreiben und einfordern müsste – damit sie umgesetzt wird. Dabei gibt es sogar Verordnungen die sich bereits damit auseinandersetzen; Innenraumhygiene kann bspw. beinhalten:
- Anorganische Gase
- Flüchtige organische Verbindungen (VOC)
- Formaldehyd
- Schwer flüchtige organische Verbindungen (SVOC)
- Staub
- Faserstäube
- Biologische Stoffe
- Radon
Quelle: www.umweltbundesamt.de ...Leitfaden für Innenraumhygiene an Schulgebäuden
Probleme und Lösungsansätze der Situation von Umwelterkrankten von genuk
www.mcs-allgaeu.de/images/Situation_Umweltkranker_Probleme_und_Lösungsansätze_Juni_2022.pdf
Sowie:
Grundlegende Informationen zu MCS, nach dem italienischer MCS-Konsens und Leitlinie für Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS): Unverbindliche deutsche Übersetzung – nach der Studienlage von 2019 – aus dem Grundverständnis relevanter MCS-Aspekte aus Sicht der Klinischen Umweltmedizin
- Behandlungsrelevante Informationen
- Versorgung von MCS Patienten in Kliniken
www.infoamica.it/wp-content/uploads/2019/07/Italien-MCS-Konsensus-Deutsch_Version-3_2020.pdf
Nicht unschuldig daran auch die Überflutung mit Bauprodukten und Materialien aus dem globalen Weltmarkt, der stetige Gedanke mehr und billiger (in anderen Ländern unter menschenunwürdigsten Umständen) zu produzieren und die fehlende Kenntnis und Orientierung und leider auch der Wille auf zuträgliche Baustoffe zurückzugreifen und hier mehr in die Forschung und Klassifizierung zu investieren.
Aber natürlich und das ist das vorrangige Problem, fehlt das Erkennen und dafür einstehen…dass es schädigende Produkte gibt und wissentlich oder aus Unkenntnis oder aus Einsparungsgründen es nun mal ausdünstende Schadstoffe in Wohnräumen gibt – die das Leben von Menschen und damit unser Recht auf Unversehrtheit tiefgreifend gefährden.
Die Anerkennung dessen und erste entlastende Schritte die nach Lösungen suchen für eine bereits bestehende Problematik von stark Schadstoffbelastenden Wohnungen und Gebäuden – wäre und ist mehr als dringend notwendig!
Dies wäre der erste wichtige Schritt dies zu Erkennen und Anzuerkennen und nach Lösungen zu suchen die Wohnungen von Schadstoffen zu befreien und den Menschen schnellst möglichst einen geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Für die Bauherren die „willig“ wären fehlt es aber in dem ganzen Überfluss an:
- Angeboten eine strengere und übersichtlichere Kennzeichnungspflichte um "emissionsärmere Bauprodukte" eindeutig zu identifizieren
- Ein Sammlung sämtlicher Baumaterialien und ihre toxische Bewertung…das würde ich mir auch so sehr für Möbel wünschen!!! (Ich selbst erhielt ein derartige bis jetzt leider nicht rückgängig zu machende Verschlechterung als ich mir einen neuen Schrank ins Schlafzimmer stellte….natürlich für Langerkrankte sowieso ein Nogo….aber zu der Zeit war ich noch „unbedarft“ - auch was das beziehen neu renovierter Wohnungen betrifft - aufgrund starker Gesundheitsverschlechterung - waren daraufhin zwei Umzüge in einem sehr kurzen Zeitraum notwendig)
- Möbel/Teppiche/Elektrogeräte/Wandfarben, die also in unserem ständigen Umfeld sind, sollten sich alle einer strengen toxischen Prüfung unterziehen lassen mit den entsprechenden Vermerken (klappt bei Zigaretten ja inzwischen auch!)
- Es fehlt an qualifizierter Ausbildung von Planern und Bauakteuren (Handwerker, Baustoffhändler), die bereits vorhandenen umfangreichen Erkenntnisse zu diesem Thema verantwortungsbewusst umsetzen
- Kennzeichnungspflicht für beduftete Räume (Bspw. Über die Klimaanlage) (und verwendeter (Bau-) Materialien)
- Schaffung Duftstofffreier Aufenthaltsmöglichkeiten – insbesondere in öffentlichen Einrichtungen – auch Schulen / Kindergärten / Arbeitsplätze / Krankenhäuser
- Es fehlt an Gütesiegel für Schadstoffgeprüfte und Schadstoffarme Wohnungen um den Markt langfristig zu regulieren und den Mietern die Möglichkeit zu geben ihre neue Wohnumgebung besser einordnen zu können
- Es fehlt an politischen und finanziellen Anreizen für Sanierungen und Regulierungen bei Neubauten oder Altlasten
- Es fehlt an umfassenden Beratungsstellen für bereits Betroffen und eine bürokratiefreie Möglichkeit in eine andere Wohnung zu ziehen – insbesondere natürlich für Menschen denen die finanziellen Möglichkeiten dazu fehlen!
….und damit meine ich noch nicht mal – das hier nicht grundsätzlich Interesse auch von Bauakteuren besteht sich mit Wohngesundheit oder Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen – aber ein flächendeckendes Umdenken scheint hier noch nicht erfolgt...
Es mag ein banales Beispiel sein…aber früher wurde durch die Tabakindustrie Zigaretten in Form von Freiheit und Individualität weltweit in unseren Gehirnen verankert….jetzt mag keiner mehr abstreiten – dass es a.) der Gesundheit nicht zuträglich ist und b.) niemand vom Zigarettenrauch einer Person unfreiwillig belastet werden soll….bei zugesetzter Beduftung und toxisch ausdünsteten Schadstoffen im Wohn-und Arbeitsbereich – gibt es allerdings kaum Handlungsimpulse oder Warnungen!
...hier unter lebenszeit-cfs.de/umwelt-und-nuetzliches....gibt es hilfreiche Adressen - Foren, Vereine, Immobiliensuche und Mietgesuche auf Portalen für Betroffene
Im Übrigen:
So beschreibt es im Artikel 20 der UN-Behindertenrechtskonvention das Recht behinderter Menschen auf den Genuss des erreichbaren Höchstmaßes an Gesundheit ohne Diskriminierung aufgrund von Behinderung.
www.behindertenrechtskonvention
Und um nochmals auf die Dringlichkeit zu verweisen für einen nicht gefährdeten Wohnraum:
Artikel 24 der UN-Kinderrechtskonvention gewährleistet das Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit. Dies ist aber in einem schadstoffbelasteten Wohnraum/Schulraum nicht möglich….( Hilfe bei Schadstoffen an Schulen )
Der Staat wird dabei von der UN Behindertenrechtskonvention in die Pflicht genommen für die Umsetzung Sorge zu tragen! (Wenn das schon die Industrie und der Markt und der gesunde Menschenverstand nicht schafft)
EGGBI/PDF/Barrierefreiheit_fuer_Umwelterkrankte.pdf
Es ist einfach unverständlich und traurig – dass die Gesundheit der eigenen Bevölkerung, des einzelnen Menschen derart gefährdet wird!
Die Hoffnung bleibt, dass wir einmal auf diese Zeit zurückschauen werden, wie wir es heute aufs Mittelalter oder veraltetes medizinisches Wissen tun – und nicht verstehen können wie ignorant wir mit dem Thema der Umweltbelastungen (auch im Hinblick auf unseren Mutterplaneten – auf die Luft, das Wasser, die Tiere, die Pflanzen) und eben mit unserer eigenen Spezies umgegangen sind!
Es bleibt mir nur diese Hoffnung, dass die Menschen lernfähig sind – aber es ist eine traurige Hoffnung die so viele Leidenswege von Menschen mit sich zieht – so viele Leben beeinträchtigt oder gar ruiniert…
...es bleibt nichts weiter als sich zu vernetzen, darüber zu sprechen, jeder auf seine ihm mögliche Weise – Mitstreiter zu finden – aktive Menschen die die Kraft und die Position haben etwas zu ändern…diese Kraft haben die Selbstbetroffenen längst nicht mehr!
Die Frage aber bleibt: Wo – und wie sollen Betroffene leben??? Wie – lange zahlen sie den Preis für unsere Art zu leben?
Das sind nicht nur „Barrieren“ – das bedeutet akute Lebensgefährdung und das Alleinlassen von Menschen – die die Folgen toxischer Stoffe tragen – die Folgen eines blinden "weiter so" – alles was Gewinn bringt – darf verkauft und angewendet werden – die zukünftigen Generationen wird eine mehr als geschädigte Umwelt hinterlassen – Menschen sollten, atmen, trinken, essen und wohnen dürfen – was genau – ist daran so schwer????????????????
iceblue ...eindringlicher Text - über die (Nichtmehr)Lebenssituation mcs-Betroffener - und die dramtischen Folgen wenn selbst die Wohnung unverträglich ist...was dann.......?! Wohin?!
Quellen und weiterführende Informationen:
Probleme und Lösungsansätze der Situation von Umwelterkrankten von genuk
www.mcs-allgaeu.de/images/Situation_Umweltkranker_Probleme_und_Lösungsansätze_Juni_2022.pdf
lebenszeit-wohnen-MCS....Auf der Seite Info-Links-MCS befinden sich Adressen für Anzeigen und Inserate für Angebote oder Gesuche für MCS-geeigneten Wohnraum.
eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Umwelterkrankungen_und_Umweltmedizin_EGGBI_Statement.pdf
themen/ebook/wohngesund-bauen-renovieren/ratgeber-wohngesundheit.pdf
Seite 97-109…Beratunsgstellen; Analysen, Labors, Umweltärzte, Rechtsanwälte
facebook.com/wohngesundheit/ ...Facebookseite von Eggbi mit allen Neuigkeiten rund um zum Thema Wohngesundheit
www.srf.ch/news/zuerich-schaffhausen/allergikerhaus-in-zuerich... Allergikerhaus in Zürich - Wenn Düfte krank machen- Kopfschmerzen, Schwindel oder Atemnot: Ein einzigartiges Wohnhaus in Zürich lindert die Beschwerden von MCS-Kranken. Von der Isolation zurück ins Leben...
«Viele Menschen kommen aus einem isolierten Leben und hier erleben sie wieder Gemeinschaft»
und...ein weiter tabuisiertes Thema:
- Suizidfälle wegen fehlendem MCS-gerechtem Wohnraum
Es ist traurig, aber kommt immer wieder vor, dass sich hochgradig MCS-Betroffene aus Verzweiflung umbringen, weil sie keinen sicheren Wohnraum finden, in dem ihr Immunsystem wieder einigermaßen zur Ruhe kommen kann bzw. wo sie sich regenerieren können. Genauso wie für das Wohnen im Alter (oder überhaupt wohnen) gibt es in Deutschland dazu keinerlei Fahrplan!