Umwelterkrankungen

 

...ein an sich schon beschönigendes Wort!
Wir erkranken nicht an unserer „Umwelt“

….sondern an den chemischen und toxischen Cocktails,
die uns seit Jahren vermehrt umgeben!

Die menschengemachte Zunahme chemischer und toxischer Substanzen in unserer „Umwelt“…betrifft uns Menschen in allen Lebensbereichen!

 

 

Schaubild: Uns umgebende Schadstoffe lassen sich u.a. hier finden:

  • Arbeitsplatz: Akute oder chronische Exposition durch Arbeitsstoffe, mangelnder Arbeitsschutz, Sick Building, Innenraumluft

  • Wohnung: Ausgasung von Baustoffe, durch Renovierung, Sanierung, Neugestaltung, neue Möbel, Teppiche, Elektrogeräte, Farben u.v.m (u.a. Formaldehyd)

  • Umgebung: Mülldeponie, Fabriken, Versprühen von Pestiziden, umgebende Industrieanlagen, Verkehr, Sendanlagen, Verschmutzung von Luft und Grundwasser

  • Direkt: Pflege-und Kosmetikmittel, Putzmittel, Kleidung, Nahrung, Textilien, Elektronische Geräte (Flammschutzmittel), "Dufterfrischer" in den Innenräumen (hat mit Frische nichts zu tun - Überbeduftung einer schlechten (oder eigentlich vielleicht auch guten Innenraumluft) mit gefährdenden Substanzen)

 

Eine aktive Selbsthilfegruppe, die hier aufklärt: (Standortunabhängig, da digitale Vernetzung)

MCS-Rosenheim: https://mcs-rosenheim.de

Flyer: mcs-rosenheim.de/Flyer_MCS_Selbsthilfegruppe

Weitere Links hier: https://lebenszeit-cfs.de/MCS

Exkurs Wohnraumgifte und energetische Sanierung:

Durch die zunehmende energetische Sanierung von Wohngebäuden – wird im Prinzip auch der „natürlichen“ Luftwechsel verringert.

Dabei zu beachten ist; dass durch die Verwendung  neuer Bauprodukte und Einrichtungen chemische Stoffe in die Raumluft abgegeben.

Wichtige Begrifflichkeiten hier:  Formaldehyd und Lösemittel bzw.  Lösemittelersatzstoffe.

Abgesehen von einer Geruchsbelastung – auch durch sog. Flüchtige Schadstoffe, sind noch Langzeit-Wohngifte zu berücksichtigen.

Sie liegen meist unterhalb der Geruchswahrnehmung (und können somit kein Risikosignal an den Menschen senden) und/oder auch unterhalb der „erlaubten“ Grenzwerte.

  • Daher ist es wichtig; insbesondere nach einer Sanierung, Renovierung oder im Neubau – auf Veränderungen im gesundheitlichen Bereich zu achten.

  • Gibt es neu auftretende Beschwerden, bei sich oder anderen Familienmitgliedern? Ist die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenhanges recht groß.

Mehr dazu für MCS-Erkrankte: https://lebenszeit-mcscfs.de/wohnbarrieren

 

Der Mensch lebt ja nicht unabhängig von seiner Umgebung - und vor Allem nicht unabhängig von seiner ihm umgebenden Luft (Nahrung, Wasser)!

Dem Menschen mitgegeben ist die Möglichkeit auf geringe toxische Stoffe zur reagieren, also zu entgiften...allerdings umgeben uns inzwischen soviele Varianten - in so vielen Mengen - an so vielen Orten - dass der Körper permanent am nachregulieren ist - aber....hier gibt es auch "Grenzen" - und wenn diese überschritten sind...

 

Umweltgifte wie z. B. Holzschutzmittel, Lösemittel, Asbest, PVC, Flammschutzmittel in elektronischen Geräten/Teppichen/Vorhänge/Matratzen und all die anderen sogenannten VOC´s (flüchtige organische Verbindungen) – die leicht verdampfen und in Böden, Wandverkleidungen aber auch in Alltagsprodukten vorhanden sind, umgeben uns zunehmend.

Pestizide, Insektizide, Düngemittel, chemische Rückstände und Schwermetallionen aus dem Trinkwasser oder aus Amalgamfüllungen (Quecksilber) sowie Zusatzstoffe aus der Nahrungsmittelindustrie, Lösungsmittel und toxische Ausdünstungen erzeugen jedoch Abweichungen im zellulären Energiestoffwechsel und in der körperlichen Immunreaktion!

 

Und schlicht:

Leber, Niere, Darm, Lymphe und alle an der Entgiftung beteiligten Organe sind im Dauermodus! Der Mensch kann ein gewisses Maß an toxischen und ihm schädlichen Substanzen abbauen (ausleiten über die Atmung, die Haut, den Darm, die Blase) - wenn dies nicht möglich ist...werden diese Stoffe im Körper an verschiedenen Stellen eingelagert (oder gelangen sogar direkt ins Blut oder ins Gehirn...) - was weiterhin zu gesundheitlichen Problemen führen kann - ist dies nicht mehr möglich...kann j e d e auch noch so kleine Menge...den Körper so überlasten...dass das Vollbild - der Multiplen Chemikaliensensitivität - MCS - entstanden ist!

Anmerkung; Dies kann dazu führen - dass auch lange chronisch Erkrankte - bettlägerige Patienten hier massiv Problem bekommen- zum einen durch die bereits vorgeschwächten und überlasteten Organe zum anderen durch den Bewegungsmangel...so ist die Lymphe bspw. ein Organ, dass sich nicht "selbst bewegt"....wie das Herz Beispielsweise.

 

Hier mehr zum Anteil von Allergikern, Umwelterkrankten, EHS und MCS Betroffenen in der Bevölkerung:

www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Allergiker_und_MCS_-_Bevoelkerungsanteil.pdf

 

MCS ist keine "Unbekannte" - und auch nicht "neu" - im Prinzip ist sie eine sehr nachvollziehbare Erkrankung und Prävention wäre hier sehr einfach

 

Die ersten anerkannten Berufserkrankungen durch toxische Stoffe wurden bereits 1925 beschrieben und nahmen in den sechziger Jahren rasant zu.

 

Chemisch-irritativ oder toxisch wirkende Arbeitsstoffe kommen an zahlreichen Arbeitsplätzen als Inhalationsnoxen vor.

https://www.umwelt-online.de/recht/arbeitss/arbsch/bk_merk/4302.htm

 

Hier mehr zu Berufserkrankungen:

https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Gesundheit_im_Betrieb/Berufskrankheiten/Berufskrankheiten.html#heading_Liste_der_anerkannten_Berufskrankheiten

https://www.ris.bka.gv.at/NormDokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008147&Anlage=1

 

Nun gibt es auch anerkannte gesundheitsgefährdende Arbeitsstoffe - warum sollten diese Stoffe im privaten Bereich den Menschen nicht schaden?

Es gibt zig Verordnungen - wie zum Beispiel die Gefahrenstoffverordnung...darunter fällt aber nicht alles und auch nicht der private Bereich

 

  • Also im Herstellungsprozess mit diesen Stoffen – ist eine Gesundheitsgefährdung anerkannt – im Kontakt, Ver-oder Gebrauch aber sind es „subjektive“ Empfindungen – ohne jede Substanz?!

 

  • Viele wissen gar nicht auf was ihre Beschwerden zurückzuführen sind, hier sollten Ärzte und Mediziner*innen Hilfestellung sein und nicht weiter ohne gründliche (Umgebungs) Umweltmedizinische-Anamnese fehlerhaft diagnostizieren oder gar psychiatrisieren. (Die Reaktion auf toxische Stoffe in unserer Umgebung ist keine Befindlichkeitsstörung (!))

lebenszeit-cfs.de/psychiatrisierung-von-mcs

Und so bleiben Umwelterkrankte, Chemikaliensensible weiterhin von der medizinischen wie sozialen Teilhabe ausgeschlossen.

Aber auch Menschen die gesundheitliche Beschwerden oder andere Erkrankungen deshalb entwickeln, weil der Körper über zu lange Zeit Schadstoffen ausgesetzt ist - wird weder geglaubt und sie werden auch nicht von der medizinischen Seite darüber aufgeklärt!

  • Hier mehr zur aktuelle Situation von Personen mit umweltassoziierten Erkrankungen

https://www.mcs-allgaeu.de/images/Situation_Umweltkranker_Probleme_und_LösungssansätzeJuni_2022.pdf

 

Dabei verstecken sich unterschiedliche Symptome oder Krankheitsbilder hinter der Zufuhr toxischer Stoffe im Alltag oder bei der Arbeit:

Weitere Erkrankungen, die als Umwelterkrankungen auftreten können

  • ADHS
  • Asthma
  • Autoimmunerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Darmentzündungen
  • Depressionen
  • Fibromyalgie
  • Heuschnupfen
  • Kontaktallergien
  • Migräne
  • Neurodermitis
  • Polyneuropathien
  • Parkinson
  • Schuppenflechte

Hierbei handelt es sich nur um eine Aufzählung besonders häufiger Umwelterkrankungen. Es existiert eine Vielzahl weiterer Krankheiten, die in Verbindung mit Umweltfaktoren stehen.

Übrigens - als unmittelbare Folge einer direkten Vergiftung können u.a auftreten:

  • Atemnot
  • Bewusstlosigkeit
  • Brustenge
  • Herzrasen
  • Hustenkrämpfe
  • Ohnmacht
  • Schweißbildung
  • Zittern
  • Schwindel

Das sind alles Symptome die ein bereits an MCS-Erkrankter auch auf geringste toxische Substanzen in der Umgebung erfährt und sei es "nur" durch das Parfüm des Gegenübers!

Neu ist die Erkenntnis nicht - dass Umwelt wie die uns umgebenden Stoffe sich maßgeblich auf unsere Gesundheit auswirken (Jedoch tapfer weiter ignoriert und negiert werden)

Denn bereits in den 1950er Jahren veröffentlichte der US-amerikanische Arzt Theron Randolph (1906-1995) seine Theorie, dass wachsende Umweltverschmutzung die Ursache vieler chronischer Krankheiten sein kann.

www.datadiwan.de/magazin/index.htm?/magazin/dz0104d_.htm

 

Die steigenden Entwicklungen in den 60iger und 70iger Jahre neuer Materialien im Bauwesen, der Industrie, brachte weitreichende Belastungssituationen für die Bevölkerung, sei es an den Arbeitsplätzen oder im privaten Wohnbereich. Auch die Landwirtschaft wurde zunehmend toxisch, dies betreffen somit auch die Luft, der Boden und das Wasser. Im medizinischen Bereich stieg der Anteil künstlicher Zusatzstoffe, im Nahrungsmittelbereich können Rückstände von Chemikalien und Medikamente gefunden werden.

 

 

 

 

Und auch das Robert-Koch-Institut stellte im Jahre 2020 fest:

..."die umweltmedizinische Versorgung und die Kenntnisse in der Medizin, sind in Deutschland nicht ausreichend!...

Bekanntmachung des Robert Koch-Instituts-Umweltmedizinische Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten in DeutschlandStellungnahme der Kommission Umweltmedizin und Environmental Public HealthBundesgesundheitsbl 2020 · 63:242–250https://doi.org/10.1007/s00103-019-03074-x© Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature 2020

https://www.rki.de/DE/Institut/Das-RKI/Kommissionen-am-RKI/Kommission-Environmental-Public-Health/Stellungnahmen-und-Berichte/Downloads/stellungnahme_versorgungssituation.pdf

 

Das RKI selbst bemängelte (2020), dass:

  • eine Zuschreibung der Erkrankung in den psychischen Bereich stattfindet und so keine umfassende umweltmedizinische, allergologische und/oder toxikologische Abklärung getätigt wird.

  • eine frühzeitige umweltmedizinische Versorgung maßgeblich dazu beitragen könnte, zielgerichtete Diagnostik in die Wege zu leiten, um Leidenswege zu verkürzen und ggf. einer sekundären psychischen Belastung vorzubeugen.
  • Grundsätzlich an umweltmedizinischem Grundwissen fehle, bei verschiedenen ärztlichen Fachdisziplinen, um einen möglichen Zusammenhang der Erkrankung zu umweltmedizinischen Auslösern überhaupt abklären zu können.

 

Im Alltag, wie am Arbeitsplatz, ist der Mensch von toxischen Stoffen umgeben, da helfen auch konstruierte Grenzwerte nichts. In vielen Berufszweigen gibt es seit Jahrzehnten anerkannte Berufserkrankungen, die auf Schadstoffexpositionen zurückzuführen sind.

 

 

Berufserkrankungen bedeuten, dass eine versicherte Person, durch eine versicherte Tätigkeit durch äußere Einwirkung einen Erstschaden/Erkrankung bekommt.

Schaubild:

Niemand wird doch eine Erkrankung, die aus folgenden Arbeitsfeldern resultieren kann – als psychisch einstufen wollen (…und es geschieht doch)

Labor, Galvanik, Chemie, Druck, Graphikbereich, Flug-und Schiffsverkehr, Maler, Lackierer, Bodenleger, Baugewerbe, Metallbereich, Kraftfahrzeug, Holzwirtschaft, Landwirtschaft, Gartenbau, im medizinischen Bereich, Friseur, Kosmetik, Reinigungen, Arbeitsfeldern in Geschäften wie Schuhe, Möbel, Kleidung usw., Mitarbeiter*innen in produzierenden Bereichen, Industrie, Textilbereich oder Arbeitsumgebungen in schadstoffbelasteten Gebäuden (Sick-Building)…

 

Was ist aber mit den privaten Bereichen im nichtversicherten Sektor? Mit Wohnraum, mit Schulen und Kindergärten, mit der direkten Umgebung oder den von uns genutzten Alltagsprodukten?

 

Wenn man sich schon überlegt, wie viele Stoffe als krebserzeugend oder Zellschädigend toxisch bereits offiziell eingestuft sind…, dann kann man ja nur fassungslos davor stehen bleiben – wie diese doppelte Moral eigentlich noch bestehen bleiben kann und wieso es weiter und weiter und weiter zu neu Erkrankten kommt! Es ist einfach unfassbar, mit welcher Ignoranz und Herablassung, mit durch Chemikalien Erkrankten und MCS Geschädigten umgegangen wird!

 

MCS-Betroffene erhalten allerdings sehr oft unterschiedliche Diagnosen:

 

Schaubild: erhöhte Entzündungswerte, Stoffwechselstörungen, Darmstörungen, Nervenfehlfunktionen, Immundefekte, Hormonelle Störungen, Mangelerkrankungen u.v.m.
Überlappt oft auch mit Fibromyalgie, Gelenks- und Atemerkrankungen, Fatigue u.w.

https://www.neurodermitis.net/wissenswertes/umwelterkrankungen/

 

Dabei zeigt sich weiterhin folgendes Kuriosum:

 

Es gibt zwei Wege die auffallen…entweder;

...die Diagnose MCS wird umgangen und psychiatrisiert oder

...eine durchaus nachvollziehbare Schädigung im beruflichen oder sonstigen Umfeld wird nicht als solche benannt und in MCS überführt.

 

Was zeigt sich daraus letztendlich: dass nicht sein kann was nicht sein darf!

 

 

Und wer bezahlt diesen Preis?! Und weiß oft noch nicht - aufgrund welcher Ursache u.a.folgende Erkrankungen auftreten...

 

Atemwegserkrankungen, Hauterkrankungen, Nervenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Gelenkserkrankungen, überreiztes oder geschwächtes Immunsystem, Polyneuropahtien, Enzephalopathien, Darmerkrankungen bis hin zu Krebs.

 

Hierzu ein paar Beispiele von Stoffen die zum Beispiel (2018) von der Europäischen Kommission angeschaut wurden und als Krebsauslösend eingestuft wurden (also auch einige Krebsarten haben Auslöser, die sich vermeiden ließen):

 

  • Epichlorhydrin; Verwendung u.a. in der chemischen Industrie (Herstellung von Harzen) und bei der Herstellung von Papier; verursachte Krebsart Lungenkrebs
  • Ethylendibromid (EDB); Verwendung: chemische Industrie, Herstellung von Farbstoffen und Arzneimitteln;
  • Ethylendichlorid (EDC); Verwendung: Herstellung von Kunststoff und Vinylprodukten, als Lösungsmittel und in bleihaltigem Benzin zur Bleientfernung
  • 4,4'-Methylendianilin; Verwendung: Herstellung von Polyurethan-Schaum; verursachte Krebsart: Leber- und Schilddrüsenkrebs
  • Trichlorethylen (TRI); Verwendung: Entfettung und Reinigung von Metallteilen, in Klebstoffen, als Lösungsmittel und zur Synthese in der chemischen Industrie; verursachte Krankheiten: Leberkrebs, Nierenkrebs
  • Komplexe PAK-Gemische mit Benzo[a]pyren als Indikator; Verwendung: Kohleverflüssigung, Kohlevergasung, Koksproduktion, Kohlenteer-Destillation, Bedachung und Pflasterung mit Kohlenteer-Blech, Holzimprägnierung und -konservierung, Erzeugung von Aluminium, Herstellung von Kohleelektroden, Schornsteinreinigung, Kraftwerke; verursachte Krankheiten: Tumore
  • Gebrauchte Motorenöle; Verwendung: in Kraftfahrzeug- und Kraftradmotoren, Diesellokmotoren, Schiffs- und Flugzeugmotoren, in tragbaren Maschinen wie Kettensägen und Rasenmähern; kann Hautkrebs verursachen

 

Und dann stehen in diesen Studien als Zusammenfassung am Ende solche Sätze wie:

 

"Bis zum Jahr 2069 soll es durch den Grenzwert für gebrauchte Motorenöle beispielsweise 90.000 Krebsfälle weniger geben, was einen "geldwerten Gesundheitsnutzen" zwischen 0,3 und 1,6 Milliarden Euro bringen soll."

 

Diese Formulierung darf man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! „Geldwerter Gesundheitsnutzen“………….!!!!!!!!!!

Die oben beschriebenen Stoffe - sind neu anerkannte, also noch immer im Umlauf befindliche Stoffe - von denen die bereits eingestuft sind (und noch immer vorhanden), bzw. neu in Umlauf kommen, ganz zu schweigen. Genauso wie inzwischen die Luft, das Wasser, der Boden längst nachhaltig kontaminiert ist.

 

Das bedeutet, dass viele (Schad)Stoffe bereits von den Arbeits- und Umweltmedizinern längst als allergisierend, krebserzeugend, nerven- oder immuntoxisch bekannt sind aber von der standardisierten Schulmedizin und Politik weiter ignoriert und zudem in der Ausbildung der Ärzte weiter nicht berücksichtigt wird...!

Im Zusammenhang mit Krebs können solche Erkrankungen tödlich verlaufen,…während es bei der MCS-Variante eher ein lebenslängliches Sterben bedeuten kann – das mit dem sozialen Sterben (Leben in Isolation und ohne Teilhabe und medizinische oder wirtschaftliche Versorgung) beginnt oder/und auch von Schwerstbetroffenen – die nicht mehr ohne Schmerzen sein können, keinen verträglichen Wohnraum mehr haben oder Fehlbehandelt werden…im Suizid enden kann!

 

Für MCS Betroffene ist es daher dringend notwendig:

 

  • Zumindest ein lebensfähiger Wohnraum!!!!!!!! Ansonsten ist weder eine Besserung oder Linderung möglich und in vielen Fällen auch kein Leben mehr...es kann nicht sein, dass Betroffene, so sie die Kräfte noch dazu haben - ins Freie ausweichen müssen, in ihren Autos schlafen, auf dem Campingplatz, in kleinen halbwegs verträglichen Zimmern oder gar getrennt von ihren Familien!

  • Adäquate medizinische Behandlungen und auf die Gesamtorgansituation rücksichtnehmende Medikation (oft bestehen Medikamentenunverträglichkeiten)

  • Aufklärung und Hilfestellung in der Alltagsumstellung, sowie Klärung der finanziellen Situation oder/und Bereitstellung barrierefreie Arbeitsplätze und Wohnräume, in denen keine weiteren toxischen Substanzen zugeführt werden (müssen.)

 

Wie kann das aber sein? Das dies trotzallem noch nicht geschieht?! Das kann für mich lediglich daraus resultieren, dass,

 

  • ....man zugeben müsste, dass viele Erkrankungen, viele Todesfälle, auf Schadstoffe also auf Chemikalien, auf toxische Stoffe (diesseits und jenseits der Grenzwerte) in unserer Umgebung zurückzuführen sind.

  • ...viele Menschen dies tagtäglich über Nahrung/Wasser/Luft/Wohnraum/Kleidung/Arbeitsplatz zu sich nehmen (müssen) und sie auch noch fehlbehandelt werden.

  • …das Ziel des stetigen Wirtschaftswachstums und die stark eingesessenen alten Lobbys weiterhin ein Umdenken untergraben - von der Prämisse des geldwerten Wohlstandes (für Wenige) zu gesundwertem Wohlstand (für Alle). Auch innovative Startups und Firmen die nachhaltig und mit neuen umweltbewussten Möglichkeiten forschen und auf den Markt kommen wollen -wird der Zugang zum Teil erschwert oder zuwenig gefördert!

  • ... das Gesundheitswesen/Krankenkassen nicht willens sind die Folgen von Erkrankungen durch toxische Substanzen medizinisch zu begleiten und so die Betroffenen ihre Untersuchungen und Behandlungen selber zahlen müssen. (Was nur die können, die noch Ressourcen haben!)
  • ...die Umweltmedizin, nach wie vor weiterhin unerklärlich, nicht ins Allgemeinwissen der Ärzte und ihrer Ausbildung übergeht. Dazu müsste althergebrachtes Denken komplett ummoduliert werden - viele Diagnosen - würden rückwirkend als Fehldiagnosen erkannt und vor Allem anerkannt werden müssen!

  • ...die Pharmaindustrie kein übergroßes Interesse daran hat auf ihre Kundschaft zu verzichten - so wenig wie andere Systeme, die aus dem globalen Wettbewerbsgedanken nicht aussteigen können oder wollen wie u.a. das Bauwesen, Textilbereich, Landwirtschaft und sämtliches produzierendes Gewerbe....(Schließlich erkranken (sterben) auch viele Arbeitende in anderen Lohnländern - die ohne ausreichenden Arbeitsschutz - die Arbeit tun; die hier keiner täte)

  • ...die Einsicht in ein verändertes diagnostisches Verfahren unter Einbeziehung möglicher toxischer Gefährdungen und Belastungen im menschlichen Körper - nach wie vor großflächig fehlt.

  • ...das Bewusstsein und die Informationen darüber weiter ignoriert werden, das toxische Stoffe zu Veränderungen in Gehirn, Stoffwechsel, Hormone, Immunsystem, Darm, Beschädigungen und Überlastungen anderer Organe und viele weitere Veränderungen im menschlichen Körper führen können, mit all ihren Folgeerscheinungen.

 

Aber hier müsste ja dann zugegeben werden, dass viele Menschen entweder gar nicht oder gar falsch behandelt wurden! Wenngleich es viel wichtiger wäre, hier endlich Veränderungen im Denken und Handeln zuzulassen....und so den Betroffenen (neuen wie längeren) endlich eine adäquate Behandlung zugeführt werden kann!

 

 

Schaubild: MCS-Erkrankte, deren gesamtes Entgiftungssystem und Möglichkeiten der Speicherung oder des Abbaus von toxischen Stoffen - sei aus Überlastung oder durch geschwächte Entgiftungsorgane (durch andere Erkrankungen) - also u.a. der Leber, der Niere, den Lymphen usw. - aus dem Ruder gelaufen ist - sind lediglich die Spitze dessen - was hinter unzähligen Einzelerkrankungen bereits am wirken ist.

Und, obwohl es genaue Beschreibungen von Erkrankungen gibt, die durch den Kontakt mit schädigenden Chemikalien, die Gesundheit der Bevölkerung schwer beeinträchtigen und die Lebensgestaltungsmöglichkeiten massiv einschränken – findet das in der Allgemeinmedizin nicht statt! Ich habe noch keinen Arzt fragen hören…"was arbeiten sie eigentlich – haben sie neu renoviert oder was in ihrem Umfeld hat sich verändert seitdem sie diese Symptome wahrnehmen?!" Während die versteckten Fragen nach Depression durchaus sehr schnell abgehandelt werden! (Dazu noch von Ärzten, die gar nicht aus diesem Fachbereich kommen)

 

Warum aber bleibt:

  • MCS für Ärzte so derart suspekt und wird weiterhin die Umweltmedizin so abgelehnt und von den Krankenkassen nicht berücksichtigt?! (Oder als klinische Umweltmedizin deklariert...die (wenn überhaupt danach gesucht wird - keine "relevanten" Mengen an toxischen Stoffen im Körper findet) - bleibt die Frage; wer entscheidet was "relevant" ist - und wie wird mitberücksichtigt ob die Entgiftungsfähigkeit des Patienten noch voll funktionstüchtig ist?!)

...Und warum werden:

  • Menschen weiterhin berufsbedingt (anerkannt) geschädigt… während weiter ausgeschlossen wird, dass der Endverbraucher des Produktes/Haus/Kleidung/Möbel/Umgebung auch schwer geschädigt wird?!

 

Wie viel wird hier in Kauf genommen, ohne dass es nach einer großflächigen Veränderung aussieht?!

 

  • Leider steht weiterhin der geldwerte Vorteil (für Wenige) über dem gesundwerten Vorteil der allgemeinen Bevölkerung (Wie war das mit dem Recht zur körperlichen Unversehrtheit?!)
  • Leider wird der Konsument und Verbraucher nicht wirklich darüber aufgeklärt, was in den Produkten (Baustoffen, Farben, Möbel, Elektronischen Geräten, Medikamenten, Nahrung u.w.) enthalten ist und welche (möglichen) Gesundheitsrisiken bestehen (dann wäre ja auch erst ein wirklich "freier Markt"umsetzbar)
  • Weiterhin besteht eine mangelnde Information und Aufklärung bei ständiger medialer Verführung zu weiteren Kaufbedürfnissen + eine sehr geringe Risikoeinschätzung in der Bevölkerung

 

 

 

Es ist unglaublich wie sehr die Bevölkerung und der Einzelne weiterhin in Unkenntnis gelassen wird und leider bieten politische und marktwirtschaftliche Entscheidungen keinen Schutz gegen diese andauernden Gesundheitsverletzungen oder gar gegen den Schaden den die nächste(n) Generation(en) und auch die Umwelt daraus erleiden müssen!(Selbst in der Muttermilch wurden bereits Schadstoffe gefunden)

 

WEITERHIN BLEIBEN:

  • Erhebliche Mängel bei der Forschung und Bewertung von Umwelterkrankungen sowie
  • Herstellung nachhaltiger und weniger schädigenderer Produkte.
  • Medizinische, wie finanzielle Unterversorgung der Betroffenen
  • Fehlende Aufklärung und Prävention im beruflichen, wie privaten Umfeld
  • Eine Zunahme der Erkrankten (auch Kinder) wird in Kauf genommen

 

 

Vielleicht wird das solange bleiben, bis die Gesundheit der Bevölkerung als geldwerter Vorteil umgerechnet werden kann! Leider scheint jeder Anreiz, im Sinne menschlichen Denkens des gesunden Menschenverstandes (und Herzens) bis jetzt nicht genug Motivation für eine Veränderung zu sein!

 

 

 

Weiterführende Informationen und Quellen:

Die aktuelle Situation von Personen mit umweltassoziierten Erkrankungen

https://www.mcs-allgaeu.de/images/Situation_Umweltkranker_Probleme_und_LösungenJuni_2022.pdf

 

Schadstoffemissionen bei Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen

https://www.schadstoff-kompass.de/sanierung/schadstoffsanierung-innenraum 

Jeweils Aktuelles zu MCS und Umwelterkrankungen - wie z.Bsp. über die Internationale Konferenz der kanad. Organisationen EHAC-ASEC und ASEQ-EHAQ MCS“(16.08.2025) bei: https://mcs-rosenheim.de/aktuelles

 

www.maschewsky.de...Sehr interessant auch wenn man einmal das geschichtliche verstehen will – in Sachen Umwelterkrankungen auch am Beispiel von Nervenschäden durch Arbeitsstoffe – und Entwicklung von Umweltgerechtigkeit in einer Gesellschaft von Prof. Dr. Werner Maschewsky (i.R.)

https://www.facebook.com/wohngesundheit/

www.eggbi.eu/beratung/mcs-multiple-chemikaliensensitivitaet/2-klassenmedizin-fuer-mcs-kranke

https://mcs-rosenheim.de/umwelt/umweltkrank

https://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Umwelterkrankungen_und_Umweltmedizin_EGGBI_Statement.pdf

https://www.boell.de/de/2022/01/12/pestizide-schwere-folgen-fuer-die-gesundheit

https://www.bund.net/umweltgifte/gefahren-fuer-die-gesundheit/

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/147310/Fachgesellschaft-warnt-vor-moeglichem-Parkinson-Risiko-durch-Umweltgifte