Ethischer Handel - statt Markt um jeden Preis

…und was hat das mit uns zu tun?!

 

 

...Was verbirgt sich eigentlich unter dem maskeradischen Begriff des schönen Wortes...Freihandel?!...Globalisierung?!...

 

Es gab/gibt schon viele ihrer Art und die Zeit bringt immer neue Varianten hervor deren Auswirkungen der normale Verbraucher - ich befürchte, auch die Politiker nicht übersehen können...oder wollen!

CETA....TTIP.....TISA...und was da sonst noch so kommt...Das sind jeweils Handelsabkommen zwischen unterschiedlichen Staaten mit Europa oder anderen.

 

Was verbirgt sich eigentlich hinter diesen Buchstabenkombinationen??? Und was hat das mit jedem Einzelnen von uns zu tun?!

 

Die Buchstabenkombinationen mögen sich ändern - aber... ... diese Buchstabenhülsen sind alles keine abstrakten Gebilde, die mit uns nichts zu tun haben!

 

Was soll nun generell mit Freihandelsabkommen erreicht (oder legitimiert) werden?

 

 

 

 

Harmonisierung von Vorschriften bedeutet jedoch:

 

  • ...die Angleichung der "Handelshemmnisse" und die "Harmonisierung der Vorschriften" bedeutet - ein Angleich der Standards in vielen verschiedenen Bereichen - und unterliegt keinem ethischen sondern einzig wirtschaftlichen Ziel.

 

 

 

 

 

Der Abbau von Handelshemmnissen bedeutet konkret:

 

 

 

 

Ziel ist es dabei möglich „viel Markt und wenig Staat“ zu etablieren. „Wirtschaftsverfassungen“ regeln dann unser Leben anstatt ethisches Handeln.

 

Das wiederum hat ganz konkrete Auswirkungen auf unser Leben in vielen Bereichen:

 

  • Bauproduktehersteller können hierzulande jetzt Waren verkaufen, die bislang den deutschen Anforderungen zum Schutz der Gesundheit und der Gebäude nicht gewachsen waren (Im Rahmen des Freihandels und europäischen Binnenmarktes!)

    Gekippt wurden Vorgaben zum Schutz vor Emissionen flüchtiger organischer Substanzen (VOC)
    vdi-nachrichten.com/Technik/Schutzluecke-Bauprodukten



    VOC-Ausdünstungen

    Mögliche Quellen für VOC in Innenräumen sind Bauprodukte oder die Innenausstattung, wie beispielsweise Fußboden-, Wand- und Deckenmaterialien, Farben, Lacke, Klebstoffe und Möbel. Die flüchtigen organischen Verbindungen gelangen in die Raumluft, wenn Lösemittel verdunsten und flüssige oder pastöse Produkte trocknen. Sie können aber auch aus festen Produkten entweichen, wie z. B. aus Kunststoffen. Materialien natürlichen Ursprungs können ebenfalls VOC in die Umgebungsluft abgeben (z. B. Terpene aus Holz). VOC werden darüber hinaus auch aus Pflege-, Desinfektions-, Reinigungs- und Hobbyprodukten oder durch Tabakrauchen freigesetzt.      http://www.innenraumluft.nrw.de/4_schadstoffe/voc.php

 

  • Vorsorge: In der EU gilt (zumindest theoretisch) das Vorsorgeprinzip zum Schutz der Verbraucher vor gefährlichen Stoffen, das ist nicht überall so. In Europa muss ein Produkt, bevor es zum Konsumenten gelangen kann, überprüft werden.

    (Das Vorsorgeprinzip - im Rahmen des ständig und unkontrollierten zunehmenden Strahlungsvolumens - (in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Krankenhäusern, Wohnumgebung, privater Wohnraum....) scheint im Rahmen des allseitigen Konsens "Digital first" - jedoch mit Sang und Klang unterzugehen.)

 

  • Auch das Gesundheitswesen wird so zur Marktware!

    …und so könnten toxisch chemische Substanzen die bereits in der EU verboten worden sind und bei denen selbst niedrigste Konzentrationen ernste Folgen für Gesundheit und Umwelt haben wieder auf dem hochgelobten und über allem stehenden Markt zugelassen werden.

    Medikamentenzulassungen, Preise für Medikamente, Zulassungskriterien, Zugangsmöglichkeiten zu Medikamenten (davon profitieren aber die ärmeren Ländern nicht – genauswenig was Arbeitsschutz oder Umweltschutz angeht) …..

 

Mehr Markt um jeden Preis bedeutet:

 

Die Aufteilung des globalen "Marktes" ist hart umkämpft! Die äußert gut durchorganisierten Lobbyvereinigungen setzen  unermüdlich und gezielt ihre Energien zur Gewinnmaximierung und Aufteilung des globalen Marktes ein.

So nehmen sie, als nicht demokratisch legitimierte Interessensvertretungen auf die, sehr intransparenten, Verhandlungen - für diverse Freihandelsabkommen, aufs höchste Einfluss. Wolfgang Kessler im Dossier des Publik Forum 07/16 „Vorfahrt für die Konzerne“ Seite 4

 

 

 

Die Ausgaben der Wirtschaft und Industrie von Großkonzernen nehmen von Jahr zu Jahr zu - und es geht hier um Millionen ...denn es geht um nichts anderes als die Aufteilung des Weltmarktes...weniger um eine Nachhaltige und Bevölkerungsfreundliche Ausrichtung.

 

 

Die Industrie wünscht sich eine "Angleichung" der unterschiedlichen Chemikaliengesetzgebungen, die gegenseitige „Harmonisierung“ betreffen natürlich auch andere chemikalienrelevante Bereiche: wie z. B. Kosmetik, Düngung, Gentechnik….

 

Aber wie geht es für uns weiter wenn alle „Handelshemmnisse“ fallen?!

 

Mit Pestiziden und Gentechnik der Großkonzerne gefährden wir weiter unsere Ernährungs- und Lebensgrundlage und die der künftigen Generationen!

Die Klärwerke sind schon lange nicht mehr in der Lage unser Wasser gesund zu halten…enorm viele Rückstände aus Wasch und Pflegemittel, Medikamenten, Landwirtschaft, Pestiziden…Bauprodukten, Textilien…Alltagsgegenständen…Mikroplastik..nehmen wir über das Wasser und die Nahrungsmittel wieder in uns auf!

 

Mehr über die Grenzwertigkeit der Grenzwerte und über die Auswirkungen von Chemikalien auf unsere Gesundheit hier unter: Lebenszeit-cfs/Leben mit Chemikaliensensivität

 

Fragen die sich mir natürlich aufdrängen, hat diese Art der Aufteilung des Weltmarktes wirklich zum Ziel....dass:

 

  • Alle Bevölkerungen (und alle Teile einer jeweiligen Bevölkerung) berücksichtigt werden?
  • Die Erde und damit unsere Lebensgrundlage nachhaltig geschützt ist?
  • Stehen sich ethisches Handeln und ständige Gewinnmaximierung (für wen eigentlich?) nicht im Wege
  • Ist es nicht Zeit neue Ziele zu setzten ....und zwar höchste Zeit?
  • Ist die Suggestion; dass damit unser Wohlstand und unsere Arbeitsplätze (= Sicherheit) nicht in Wirklichkeit eine Lüge?
  • Dient es unserer Gesundheit?
  • Bedeutet Schnelligkeit in allem (Digitalsierung um jeden Preis) - wirklich eine Verbesserung unserer Lebensqualität?
  • Abgesehen von der humanitären Sicht - schafft es wirklich mehr Sicherheit - wenn andere Länder in ihrer Lebensqualität abgehängt oder vergessen werden?!

 

Von vielen Organisationen wird weltweit stattdessen ein fairer und ethischer Handel gefordert !

 

Aber solange als Wirtschaftsziel…von der Industrie natürlich aber auch von der Politik und Gesellschaft lediglich die Steigerung des Bruttosozialprodukts als Garant für unsere Wohlstand gesehen wird…sehe ich da wenig Änderungspotential…siehe…lebenszeit-cfs.de/wohin-will-eine-gesellschaft.html

 

 

 

Quellen und weitere Informationen:

 

http://www.ttip-unfairhandelbar.de/start/das-abkommen/

"Warum ist CETA ein Demokratieproblem? Sieben Gründe, warum Parlamente CETA ablehnen müssen von Neelke Wagner und Roman Huber 2016

https://www.mehr-demokratie.de/fileadmin/pdf/Themen24_Demokratieproblem_CETA.pdf

Gesundheitsversorgung als Handelsware... Bittere Medizin: Freihandel und Gesundheit - sehr aufschlussreich:

http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/files/1510GeN_TTIP_Gesundheit_Broschuere.pdf

Mikroplastik in unseren Flüssen

http://cbgnetwork.org/6472.html

Gefährliche Medikamente (für diese Pille gab es in den USA Millionen Dollar von Entschädigungen für davon geschädigte Frauen..und hier..in Deutschland sind diese Präparate noch immer zugelassen!)

http://cbgnetwork.org/3113.html